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Was sind Wortfelder?

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Was sind Wortfelder?

Unter einem Wort- oder lexikalischem Feld versteht man eine Gruppe von Wörtern, die eine ähnliche Bedeutung haben und einer Wortart angehören. Kennst Du das? Du schreibst einen Text und wiederholst Dich dabei ständig in Deiner Wortwahl. An dieser Stelle helfen Dir lexikalische Felder weiter! Durch sie kannst Du Dich vielfältiger ausdrücken. In diesem Beitrag lernst Du, ein solches zu bilden und kannst Dich außerdem auf kreative Übungen freuen. Benötigst Du dabei noch Hilfe, können wir das auch noch einmal ausführlich in der Deutsch Nachhilfe durchgehen.

Definition – Wortfelder

Als Wortfeld bezeichnet man eine Gruppe aus Wörtern einer Wortart, die das Gleiche bedeuten. Ein anderes Wort dafür ist „lexikalisches Feld“. Vielleicht bist Du auch schon einmal über den Begriff „Synonym“ gestolpert. Dieser sagt im Grunde genau das aus, was wir hier meinen. Zum Beispiel bedeutet das Wort „lernen“ ungefähr dasselbe wie „büffeln“ oder „pauken“. Sie gehören dementsprechend zum selben lexikalischen Feld.

Warum ist das wichtig? Weil Du Dich durch das Bilden von Wortfeldern abwechslungsreicher in Wort und Schrift ausdrücken kannst. Etwas anderes beschreibt übrigens die Wortfamilie, da sich diese Wörter einen Wortstamm teilen.

Welche Wörter findet man in einem Wortfeld?

Nun stellt sich die Frage, wie ein Wortfeld eigentlich genau gebildet wird. Wie Du gerade erfahren hast, kann es nur Wörter beinhalten, die in einer Wortart vorkommen. Außerdem müssen sich die Wörter dieselbe oder zumindest eine ähnliche Bedeutung teilen (vgl. Lendo, 2018). 

Lexikalische Felder gibt es in jeder Wortart. Meistens werden sie jedoch von Nomen, Verben und Adjektiven gebildet, seltener zum Beispiel von Konjunktionen. Noch mehr dazu erfährst Du übrigens in der spannenden Videopräsentation der Uni Luxemburg. Zusätzlich haben wir für Dich noch einmal alle wichtigen Merkmale und Funktionen eines solchen Feldes in einer Tabelle aufgelistet. Gerade im Homeschooling könntest Du Dir beides gemütlich von zu Hause aus anschauen.

Tabelle 1: Das Wortfeld: Funktionen und Merkmale.

FunktionenBedeutungsbezogene MerkmaleMerkmale hinsichtlich der Wortart
– das Kennenlernen von neuen Wörtern für eine vielfältigere Ausdrucksfähigkeit– Wörter mit gleicher Bedeutung– Wortgruppen jeder Wortart, aber immer nur eine Wortart pro -feld
– das Können, Wörter nach Wortarten und Bedeutung zu kategorisieren– im Rahmen ein und desselben Kontextes ersetzbar– in den meisten Fällen Nomen, Verben, Adjektive

Lass uns genauer anschauen, wie sich die lexikalische Felder innerhalb einzelner Wortarten bilden lassen! Wir haben dafür einige spannende Beispiele vorbereitet!

Nomen

Nomen (auch Substantive oder Namenwörter genannt) bezeichnen Gegenstände, Sachverhalte und Gefühle. Im Folgenden findest Du Wortfelder für die Substantive „Freude“, „Reise“ und „Ferien“.

Glück: Freude, Vergnügen, Erfolg, Spaß, Genuss, Zufriedenheit, Heiterkeit, Fröhlichkeit, Wohlgefühl, Begeisterung, Erregung, Lustigkeit, Frohsinn, Lebensfreude, Hochstimmung

Reise: Tour, Weg, Fahrt, Expedition, Spaziergang, Ausflug, Exkursion, Trip, Wanderung, Rundfahrt

Ferien: Pause, Ruhe, Urlaub, Erholungszeit, Freizeit, Entspannung, Reisezeit

Wortfeld zu "Ferien"
Abb. 1: Ein Wortfeld von „Ferien“

Verben

Verben (auch Tu-Wörter genannt) beschreiben Tätigkeiten und können dementsprechend jede Menge lexikalische Felder bilden. Lass uns doch nun einige Synonyme für „machen“, „gehen“ und „lieben“ anschauen!

machen: handeln, arbeiten, schaffen, leisten, dienen, beschäftigen, bereiten, bewältigen, ausführen, unternehmen, ausüben, erledigen, zugreifen, verrichten, durchführen, schöpfen, wirken, werken, fertigen, herstellen, zubereiten

gehen: bummeln, eilen, losgehen, hasten, hetzen, huschen, laufen, marschieren, rennen, sausen, schleichen, schlendern, schlurfen, schwanken, spazieren, springen, sprinten, trödeln, wandern, fortgehen, kommen, fortfahren

lieben: gernhaben, lieb haben/liebhaben, mögen, wollen, möchten, wünschen, sich sehnen, bewundern, schätzen, verehren, brauchen, nahestehen, sich verlieben

Synonyme für "lieben"
Abb. 2: Wortfeld von „lieben“

Adjektive

Adjektive antworten auf die „Wie?“-Frage und beziehen sich dabei immer auf ein anderes Wort. Sie beschreiben eine Person oder etwas anderes also genauer. Gerade hier sind Wortfelder tolle Hilfsmittel, damit Du einen Mensch oder etwa einen Gegenstand nicht immer gleich beschreibst. Wie sieht es also nun mit Synonymen für „schön“, „hässlich“ und „schnell“ aus?

schön: formvollendet, wunderschön, bildschön, wunderbar, wundervoll, wohlgestaltet, wohlgeformt, ästhetisch, makellos, großartig, prachtvoll, prächtig, fantastisch, fabelhaft, genial, grandios, hervorragend, märchenhaft

hässlich: scheußlich, schauerlich, abscheulich, unansehnlich, abstoßend, abschreckend, widerlich, widerwärtig, ekelhaft, stillos, unvorteilhaft, widerlich, widerwärtig, garstig, unerträglich, ekelhaft, ekelerregend, grässlich, schauderhaft, missgestaltet, verabscheuenswert, verabscheuenswürdig

schnell: rapide, rasch, stürmisch, rasant, prompt, unverzüglich, zügig, dringend, gleich, augenblicklich, flink, kurzzeitig, eilig, knapp

Achtung!

Natürlich kannst Du Wörter eines Wortfeldes nicht immer nach Belieben austauschen. Vor allem dann nicht, wenn ein Wort im übertragenen Sinne gemeint ist. Bei dem Satz „Sie fällt durch“ solltest Du dementsprechend selbstverständlich nicht alternativ „Sie stürzt durch“ sagen.

Wortfelder in der Grundschule – Übungen

Nun hast Du richtig viel über Wortfelder erfahren. Nutze also jetzt die Möglichkeit, das erworbene Wissen in der Praxis anzuwenden! Spannende Übungen warten dabei auf Dich. Falls Dir etwas unklar ist, kannst Du Deine Fragen aber auch immer bei der Hausaufgabenbetreuung stellen. Wir wünschen Dir dabei viel Spaß und Erfolg!

Ein Wortfeld besteht aus einer Gruppe von Wörtern, die grundsätzlich dasselbe bedeuten und Bestandteile einer Wortart sind. Sie helfen uns, unsere eigene Sprache besser zu beherrschen, indem wir lernen, uns vielfältiger auszudrücken. Wie das dementsprechend genau funktioniert, hast Du bei unseren Beispielen gesehen. Schau sie Dir also nochmal genau an, schreib Dir eigene Synonyme Deiner Lieblingswörter auf und im Nullkommanichts wirst Du ein:e wahre:r Meister:in der Worte!

Literatur

Elsen, Hilke (1995): Der Aufbau von Wortfeldern, München.

Lendo, Sjuul Juliana (2018): Wortfeld- und Komponentenanalyse. In: Globale Trends in der Germanistik. Entstehung, Entwicklung und Regionale Unterschiede.

FAQs zu den Wortfeldern

Was versteht man unter einem Wortfeld?

Ein Wortfeld wird auch als lexikalisches Feld bezeichnet. Darunter versteht man eine Gruppe von Wörtern, die innerhalb einer Wortart vorkommen. Außerdem müssen diese Wörter eine ähnliche Bedeutung haben. Wenn Du noch mehr über dieses Thema lernen möchtest, können wir Dir die Ausführungen der Uni Duisburg Essen nur ans Herz legen.

Sind Wortfelder immer Verben?

Nein, denn es gibt sie in jeder Wortart. Am häufigsten bildest Du sie aber für Verben (etwa im Infinitiv oder Konjunktiv), Nomen und Adjektive.

Sind Wortfelder Synonyme?

Ja, sie können auch Synonyme oder aber „lexikalisches Feld“ genannt werden.

Was ist ein Wortfeld für „lieben“?

Zum lexikalischen Feld von „lieben“ gehören Verben wie „gernhaben“, „mögen“, „bewundern“, aber auch „schätzen“, „verehren“ und „nahestehen“.

Wofür brauche ich Wortfelder in der Grundschule?

Du nutzt diese in der Grundschule, um neue Wörter kennenzulernen. So helfen sie Dir, Dich sowohl schriftlich als auch mündlich genauer und vielfältiger auszudrücken. Außerdem lernst Du mit ihrer Hilfe, die Wörter nach Bedeutung und Wortart zu kategorisieren. Umso mehr Wörter Du kennenlernst, desto größer werden auch Deine lexikalischen Felder. Ein richtiges Repertoire entsteht dementsprechend erst im Laufe der Zeit (vgl. Elsen, 1995).

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