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Adverbiale Bestimmungen – einfach erklärt

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Adverbiale Bestimmungen – leicht erklärt

Die meisten Sätze enthalten adverbiale Bestimmungen. Sie liefern genauere Informationen zur Hauptaussage eines Satzes. Dabei bestehen sie meist aus mehreren Wörtern und verschiedenen Wortarten. Zudem gibt es eine vorgegebene Struktur und Regeln, die wir Dir verständlich erklären. Falls Du noch Fragen hast, wende Dich gerne an unsere Deutsch Nachhilfe.

Was sind adverbiale Bestimmungen?

Adverbiale Bestimmungen sind Satzglieder mit der Funktion, die Handlungen oder das Geschehen in einem Satz näher zu erläutern. Du kannst dazu auch Umstandsbestimmung oder Umstandsangabe sagen (vgl. Widmann, 2014). Weil mit einem Beispiel gleich alles verständlicher wird, gehen wir gemeinsam eins durch. Der Satz „Das Auto ist rot.“ beinhaltet kein Adverbial. Denn er sagt lediglich aus, welche Farbe das Auto hat. Anders ist das bei: „Gestern habe ich ein rotes Auto gesehen.“ Hier steckt eine zusätzliche Information drinnen, nämlich dass Du dieses rote Auto gestern gesehen hast. Daher ist es eine Umstandsangabe. Das Wort „Gestern“ ist somit die adverbiale Bestimmung.

Doch die adverbialen Bestimmungen im Satz können vielfältig sein. Es kommt darauf an, welchen Umstand sie beschreiben. Sie können sich unter anderem auf den Ort beziehen. Dann lautet unser Beispiel so: „Das rote Auto fährt zur Schule.“ Hier besteht das Adverbial sogar aus mehreren Wörtern, unter anderem einem weiteren Nomen. Vielleicht verstehst Du jetzt bereits besser, was adverbiale Bestimmungen sind und welchen Zweck sie haben. Falls Du aber noch Schwierigkeiten haben solltest, helfen wir Dir in unserer Nachhilfe für die Grundschule mit vielen Tipps weiter.

Weiter unten schauen wir uns die einzelnen Gruppen der Adverbiale genau an. Schon jetzt kannst Du überlegen, wie Du selbst diese Satzglieder nutzt (vgl. Musan, 2021). Beispielsweise wenn Du erzählst, wie Dein Wochenende war. Welche zusätzlichen Informationen gibst Du, wenn Du vom Ausflug in den Tierpark berichtest? Sicher wirst Du darüber sprechen, wo Du warst oder wie es dort war. Und schon befindest Du Dich mitten in der Welt der Adverbiale!

Achtung

Den Ausdruck adverbiale Bestimmungen kannst Du leicht mit der Wortart Adverb verwechseln. Sie sind ähnlich, grammatikalisch unterscheiden sie sich jedoch! Zum Beispiel lautet in dem Satz „Die Dame rechts auf der Bank ist meine Oma.“ die Umstandsbestimmung „… rechts auf der Bank …“. Das Adverb ist jedoch allein das Wort „rechts“.

Die 4 Arten der Adverbiale

Es gibt vier verschiedene Arten von Adverbialen, die jeweils eine andere Information über ein Geschehen liefern. Das ist sehr nützlich, sobald Du zusätzliche Angaben zu etwas machen möchtest. Wenn Du Dich beispielsweise mit jemandem verabredest, müsst ihr ja über die Zeit und den Ort des Treffens sprechen können. Ihre Funktion im Satz gibt ihnen dabei auch ihre verschiedenen Bezeichnungen. Welche Arten unterschieden werden und wie Du sie im Satz entdecken kannst, erfährst Du in den folgenden Abschnitten.

1. Der Zeit

Der grammatische Begriff lautet Temporaladverbiale. Denn gemeint sind Umstandsbestimmungen, die sich auf die Zeit beziehen. 

Ab heute geht Nina in die Schule. (Wann?)

Seit August geht Nina in die Schule. (Seit wann?)

Der Unterricht von Nina geht bis 13:00 Uhr. (Bis wann?)

Jeden Freitag hat Nina Sport. (Wie oft?)            

Nina hat drei Tage schulfrei. (Wie lange?)

2. Des Ortes

Diese Umstandsbestimmung kann man ebenfalls als Lokaladverbial bezeichnen, denn sie bezieht sich immer auf einen Ort.

Die Schule von Mateo ist um die Ecke. (Wo?)

Mateo geht in die Schule. (Wohin?)            

Gerade kommt Mateo aus der Schule. (Woher?)

Vier Arten von Umstandsbestimmungen
Abb. 1: Vier Arten von Adverbialen

3. Der Art und Weise

Grammatikalisch kann man auch Modaladverbial dazu sagen. Gemeint sind somit alle Umstandsbestimmungen, die sich auf die Art und Weise beziehen. 

Meist geht Nina zu Fuß in die Schule. (Wie?)            

Manchmal fährt sie mit dem Fahrrad in die Schule. (Womit?)

4. Des Grundes

Ein anderer Begriff für diese Umstandsbestimmung ist Kausaladverbial. Damit lassen sich die Gründe für etwas näher beschreiben. 

Heute geht Mateo nicht in die Schule, weil er krank ist. (Wieso? Weshalb? Warum?)

Mateo geht in die Schule, damit er viel lernt. (Wozu?)

Tabelle 1: Fragewörter der vier Adverbiale – Übersicht

Art der adverbialen BestimmungenUmstandsangabe / UmstandsbestimmungFragewörter
TemporärZeitWann? Seit wann? Bis wann? Wie oft? Wie lange?
LokalOrtWo? Wohin? Woher?
ModalArt und WeiseWie? Womit?
KausalGrundWarum? Weshalb? Wieso? Wozu?

Wie sind adverbiale Bestimmungen aufgebaut?

Adverbiale Bestimmungen sind meistens aus mehreren Wörtern zusammengesetzt. Das können Nomen, Adjektive oder Präpositionen sein. Ein Beispiel ist „Der Hund von Anna sitzt draußen im Regen.“ Das Adverbial wäre „draußen im Regen“. Auch Pronomen oder Verben sind mögliche Bestandteile. Manchmal besteht ein Adverbial auch aus einem einzigen Wort. Ein Beispiel wäre: „Morgen geht Anna mit ihrem Hund ihre Oma besuchen.“ Hierzu hat die Universität Mannheim Schaubilder erstellt. Merkst Du, wie jeder dieser Beispielsätze eine andere Information enthält?

Adverbiale Bestimmungen können sowohl am Anfang als auch in der Mitte oder am Ende eines Satzes stehen. Allerdings richtet sich die Position nach dem Satzglied, zu dem sie weitere Informationen liefern. Dabei stehen Informationen der Art und Weise entweder vor oder hinter dem Objekt: „Das Auto parkt falsch auf dem Bürgersteig.“ Oder eben „Das Auto auf dem Bürgersteig parkt falsch.“ Aber eine adverbiale Bestimmung des Ortes steht meist vor dem Objekt: „Das Auto parkt nah an der Schule.“ Der Grund für ein Geschehen steht hingegen meist am Anfang: „Weil das Auto falsch parkte, wurde es abgeschleppt.“

In einem Satz können auch mehrere Adverbiale vorkommen. Wie zum Beispiel „Ich will morgen wegen meiner Halsschmerzen mit dem Fahrrad zum Arzt fahren.“ Denn die Satzaussage ist, dass Du morgen zum Arzt fahren willst. Während alles, was dazwischensteht, adverbiale Bestimmungen sind. In welcher Reihenfolge Du sie verwendest, ist genau geregelt. Zuerst steht die Zeit (Temporär), dann der Grund (Kausal), danach die Art und Weise (Modal) und zuletzt der Ort (Lokal). Das kannst Du Dir allerdings leicht mit dem Satz „Tanzen Kann Man Lernen“ merken. Mehr dazu erfährst Du in unserer Sprachförderung.

Adverbiale Bestimmungen – Beispiele
Abb. 2: Adverbiale Bestimmungen – Beispiele

Übungen zur Adverbialbestimmung

Jetzt kannst Du also Dein neues Wissen anwenden. Auf dem Arbeitsblatt findest Du daher einige Übungen, mit deren Hilfe adverbiale Bestimmungen zum Klacks werden. Wir wünschen Dir dabei viel Spaß! Du möchtest noch weiter üben oder brauchst noch etwas Hilfe? Dann helfen wir Dir in unserer Hausaufgabenbetreuung weiter.

Du weißt somit nun, was adverbiale Bestimmungen sind und wofür Du sie benötigst. Immer wenn es darum geht, Umstände näher zu beschreiben, kommen sie zum Einsatz. Denn sie vermitteln nähere Informationen zur Zeit, zum Ort, zur Art und Weise oder zum Grund des jeweiligen Geschehens. Sie können aus einem einzigen Wort oder mehreren bestehen oder sogar einen eigenen Nebensatz bilden.

Literatur

Musan, Renate (2021): Satzgliedanalyse, Heidelberg.

Widmann, Gerhard (2014): Grammatik 5.-7. Klasse, München.

FAQs – Adverbiale Bestimmung

Wie erkenne ich adverbiale Bestimmungen?

Du erkennst sie am besten, indem Du nach ihnen fragst. Es sind dann nämlich alle Satzteile, die über den reinen Aussagesatz (Subjekt, Prädikat, Objekt) hinausgehen.

Was ist die Funktion einer adverbialen Bestimmung?

Sie sind sehr nützlich, weil sie wichtige Zusatzinformationen in einem Satz liefern. Das können Informationen zur Zeit, dem Ort, der Art und Weise oder auch des Grundes sein. Damit beschreiben sie also die jeweiligen Umstände näher.

Was sind adverbiale Wortgruppen?

Adverbiale bestehen meistens aus mehreren Wörtern, die man dann als Wortgruppe bezeichnet. In dem Satz „Die Tafel wurde am Tag zuvor geputzt“, handelt es sich bei „am Tag zuvor“ um die Wortgruppe.

Was ist der Unterschied zwischen Adverb und Adverbial?

Ein Adverb ist eine Wortart und somit ein einzelnes Wort. Die adverbiale Bestimmung hingegen kann auch aus einer Wortgruppe mit mehreren Wörtern bestehen.

Wie fragt man nach adverbialen Bestimmungen?

Je nach dem Umstand, der erfragt werden soll, verwendet man die Fragewörter „Wann? Wo? Wie?“ und „Warum?“. Das kannst Du zum Beispiel im Homeschooling üben, indem Du beim Lesen aufmerksam alle Umstandsbestimmungen aufspürst.

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