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Bildergeschichte zum Üben

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Bildergeschichte schreiben

Eine Bildergeschichte zu schreiben, hört sich erstmal gar nicht schwer an. Für Dich kann diese Aufgabe allerdings eine größere Herausforderung werden, als es sich anfangs erahnen lässt. Schließlich ist es manchmal gar nicht so leicht, die Kreativität auf Knopfdruck sprudeln zu lassen. Hierbei helfen wir Dir auf die Sprünge! Worum es bei einer Bildergeschichte genau geht und was Du beim Schreiben beachten solltest, erklären wir Dir in diesem Beitrag ebenfalls. Gern können wir dieses Thema auch in unserer Deutsch Nachhilfe vertiefen.

Was ist eine Bildergeschichte?

Bei Bildergeschichten handelt es sich um die einfachste Form der erzählenden Texte. Denn hierbei zeigen Dir mehrere Bilder eine Geschichte, die Du in Worte fassen musst. In den einzelnen Bildern sind dabei die wichtigsten Handlungsschritte dargestellt. Diese sollen zum kreativen Schreiben anregen, so die Universität Oldenburg. Darum solltest Du, wenn Du eine Bildergeschichte schreiben willst, folgendes beachten: Erzähle die Geschichte so, dass der Leser die Handlung auch ohne die Bilder zu sehen, versteht. Du musst dabei auch ein wenig „zwischen den Zeilen lesen“. Schmücke die Geschichte entsprechend mit fantasievollen Elementen aus!

Wie beginnt man eine Bildergeschichte in der Grundschule?

Wenn Du eine Bildergeschichte schreiben willst, stellst Du zuerst in der Einleitung die handelnden Personen, den Handlungsort und die Handlungszeit vor. Beachte hierzu folgende Fragen:

Welche Personen sind auf den Bildern zu sehen?
Wo sind die Personen auf den Bildern?
Welche Jahreszeit oder Tageszeit ist gerade?
Wer erzählt die Geschichte? (Vielleicht das Kind oder die Oma)

Achtung!

Bevor Du nun anfängst, die Geschichte zu schreiben, kontrolliere, ob Du alle Bilder in die richtige Reihenfolge gebracht hast!

Die nächsten Schritte in Deiner Geschichte sind der Hauptteil und der Schluss. Für den Hauptteil überlege Dir dabei, wo Du den spannendsten Punkt festlegen möchtest und wie die Spannung gesteigert wird. Gibt es dafür eine witzige oder überraschende Wendung? Schau, wo Du diese einsetzt!

Beim Schluss beschäftigst Du Dich abschließend mit dem Höhepunkt Deiner Bildergeschichte. Dieser kann beispielsweise ein lustiges Ende (Pointe) sein. Oder Du schreibst kurz, was nach dem Höhepunkt passiert. Überlege Dir hierbei genau, welche Folgen der Höhepunkt für Deine Figuren hat!

Ist in dem letzten Bild kein Ende oder kein Höhepunkt zu erkennen, denk Dir selbst ein Ende aus! Vielleicht möchtest Du den Schluss dabei einfach offenlassen? Dies geschieht zum Beispiel durch unbeantwortete Fragen. Ebenso hast Du die Möglichkeit, ein trauriges Ende zu schreiben. Oder Du beendest Deine Geschichte im Gegensatz dazu mit einem Happy End. Du solltest nur darauf achten, dass Du den Schluss ganz knapphältst.

Bildergeschichte Ende
Abb. 1: Welches Ende soll Deine Bildergeschichte haben?

Wie kann man eine gute Bildergeschichte schreiben?

Um eine wirklich gute Bildergeschichte zu Papier zu bringen, gibt es noch ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Zum Beispiel, in welcher Zeitform die Geschichte geschrieben werden sollte. Zudem sollte die Spannung nicht zu kurz kommen. Die richtigen Formulierungen zu finden, ist manchmal ebenfalls nicht so leicht. Wie das am besten funktioniert, verraten wir Dir jetzt! Wir können aber auch gemeinsam in der Hausaufgabenbetreuung üben, wenn Du noch Hilfe benötigst.

In welcher Zeitform schreibt man eine Bildergeschichte?

Ist keine Zeitform vorgegeben, wird diese Geschichte in der Regel im Präteritum (Vergangenheit) geschrieben. Die wörtliche Rede hingegen schreibst Du im Präsens (Gegenwart). Falls Du bei den Zeitformen noch Hilfe brauchst, kannst Du jederzeit gerne in unserer Nachhilfe für die Grundschule vorbeischauen.

Einen Schreibplan aufstellen

Um die Lernmotivation zu wecken, braucht es gute Vorarbeit. Denn nichts ist schlimmer, als mit den vielen zu beachtenden Punkten die Lust an Deiner Geschichte zu verlieren. Darum solltest Du Dir einen Schreibplan erstellen, bevor Du beginnst. Diese Meinung vertritt übrigens auch die Universität Bamberg in ihrer Schreibforschung. Sieh Dir hierfür jedes Bild genau an und notiere Dir anschließend wenige Stichwörter zu Deiner Geschichte! Hierbei solltest Du ganz besonders auf Gegenstände im Bild oder die Mimik und Gestik der Figuren achten. Diese reflektieren nämlich ihre Emotionen und Stimmungen (vgl. Ali, 2009).

Auch das Aufschreiben von W-Fragen ist durchaus hilfreich. Die kannst Du dir übrigens auch problemlos im Homeschooling überlegen. Diese können zum Beispiel wie folgt aussehen:

Welche Namen bekommen die Figuren Deiner Geschichte?
Welche Gesten machen Deine Figuren und was lässt sich daraus schließen?
Wie verhält sich eine Figur der anderen gegenüber? 
Welche Gefühle zeigt der Gesichtsausdruck Deiner Figuren?
In welcher Form willst Du Deine Einleitung gestalten?
Wie lassen sich logische Verbindungen zwischen den einzelnen Bildern herstellen?
Welches Ende stellst Du Dir für Deine Geschichte vor?

Bildergeschichte mit Fragen planen
Abb. 2: Eine Bildergeschichte mit Fragen planen

Hast Du Deinen Schreibplan aufgestellt, verwandelst Du Deine Stichwörter anhand der W-Fragen in ganze Sätze. Somit hast Du schon einen Großteil Deiner Bildergeschichte fertig. Zu guter Letzt gibst Du Deiner Geschichte den Feinschliff, indem Du die wörtliche Rede einsetzt. Hierdurch lässt Du Deine Figuren sprechen und die Geschichte ist direkt viel lebendiger. Wenn Dein Wortschatz dann auch noch abwechslungsreich ist, ist die Geschichte perfekt!

Die richtigen Formulierungen finden

Um Deine Geschichte nicht langweilig klingen zu lassen, solltest Du darauf achten, dass Du sie anschaulich und abwechslungsreich formulierst (vgl. von Gamm, 2008). Fasse die Stimmung auf den Bildern dabei durch treffende Adjektive und Adverbien in Worte. Zudem beachte, welche Sinneseindrücke auf die Hauptpersonen wirken. Was fühlen, riechen, schmecken, sehen oder hören sie?

Das könnte dann zum Beispiel so aussehen: 

„Fassungslos sah sie dabei zu, wie ihr Hund weglief.“
„Überglücklich schloss Ali seinen Sohn in die Arme und drückte ihn fest an sich.“

Bei der abwechslungsreichen Formulierung kommt es darauf an, dass Du die Sätze unterschiedlich beginnst. Außerdem sind Wortwiederholungen unbedingt zu vermeiden. Das heißt, Du solltest für Nomen oder Verben unterschiedliche Wörter (Synonyme) finden. Auch die Verwendung von Pronomen (Fürwörter) ist dabei nützlich. Um Dir zu verdeutlichen, wie die einzelnen Formulierungen aussehen können, haben wir nachstehend eine Tabelle für Dich, in der Du entsprechende Beispiele findest.

Tabelle 1: Beispiele zur Formulierung in Deiner Bildergeschichte

Adjektive und Adverbien zur StimmungsbeschreibungSinneseindrücke, die auf die Person wirkenSynonyme finden 
Erleichtert, beruhigtWas hört man? z. B. Vogelgezwitscher, StraßenlärmTraurig: am Boden zerstört, unglücklich, deprimiert
Aufgebracht, wütend, zornigWas riecht man? z. B. den Duft vom Lieblingsessen oder den Gestank von einer vollen WindelRennen: losstürmen, davon preschen, eilen, die Beine in die Hand nehmen
Fassungslos, schockiertWas sieht man? z. B. die Sterne oder einen UnfallGroßmutter: Oma, Omi, Großmama
Schüchtern, zurückgezogen, introvertiertWas schmeckt man? z. B. etwas Salziges oder SauresPlötzlich: auf einmal, überraschend, mit einem Mal
Zufrieden, glücklich, stolzWas fühlt man? z. B. Trauer oder GlückAlso: demzufolge, demnach, infolgedessen

Spannung aufbauen

Um spannend zu formulieren, solltest Du unbedingt die wörtliche Rede nutzen. Sie lässt die Geschichte lebendiger erscheinen. Eine Steigerung der Spannung hingegen erzeugst Du durch Fragen oder Ausrufe. Weiterhin dürfen auch Gefühle und Gedanken in Deine Geschichte einfließen.

Hier zwei Beispiele: 

  • Plötzlich rief Tom: „Pass auf, Papa! Der Baum kracht gleich auf das Haus.“
  • Marie war so traurig, dass sie zu weinen begann und dachte: „Jetzt ist alles verloren.“

Deine Bildergeschichte – Übung

Nun weißt Du alles, was es zur Bildergeschichte zu wissen gibt. Der perfekte Zeitpunkt, um Dich selbst an einer zu versuchen, nicht wahr? Auf unserem Übungsblatt findest Du eine spannende Bildergeschichte, die darauf wartet, von Dir in Worte gefasst zu werden. Worauf wartest Du noch? Lass Deiner Fantasie freien Lauf!

Deine Bildergeschichte Übung

Bildergeschichten schreiben klingt einfacher, als es ist. Gehst Du allerdings gut vorbereitet und mit einer großen Portion Motivation an die Sache heran, steht Deiner spannenden kleinen Geschichte nichts mehr im Weg. Aber vergiss nicht: Letztlich spielt der Spaß am Schreiben die wichtigste Rolle!

Literatur

Ali, Adel Saleh Muhammad (2009): Bildergeschichten im DaF-Unterricht. Förderung sprachlicher Kompetenz und Kreativität, Berlin.

Von Gamm, Elisabeth (2008): Praxisbuch Bildergeschichten: Texte aufbauen mit Bildergeschichten, 1. Auflage Braunschweig.

FAQs zur Bildergeschichte

Wie kann ich eine gute Bildergeschichte schreiben?

Für eine gute Geschichte brauchst Du zunächst den Handlungsort, die Handlungszeit und die handelnden Personen. Als Nächstes achte im Hauptteil darauf, Spannung zu erzeugen. Des Weiteren benötigst Du für den Schluss einen Höhepunkt. Damit ist zum Beispiel ein Happy End gemeint, oder Du lässt das Ende einfach offen. Versuch ebenfalls, nicht immer nur Hauptsätze zu schreiben, sondern auch mal Satzgefüge mit Konjunktionen!

Wann werden Bildergeschichten in der Grundschule behandelt?

Bildergeschichten werden in der Grundschule etwa ab der zweiten Klasse behandelt. Sie tragen somit schon sehr früh zum Lesen lernen bei.

Was muss ich bei einer Bildergeschichte beachten?

Verwende abwechslungsreiche Formulierungen und vermeide Wortwiederholungen, auch innerhalb einer Wortfamilie. Außerdem lässt sich wörtliche Rede immer hervorragend einsetzen. Die Spannung steigerst Du durch Fragen oder Ausrufe. Auch Deine Rechtschreibung solltest Du nicht außer Acht lassen.

Warum kreatives Schreiben in der Grundschule?

Kreatives Schreiben dient zum einen der Erweiterung des Wortschatzes und zum anderen entwickelt es das Sprachbewusstsein. Vielen Kindern wird dadurch auch das Schreiben lernen an sich erleichtert, weil sie Spaß dabei haben.

Was macht eine Bildergeschichte besonders spannend?

In Bildergeschichten ist oftmals der Höhepunkt besonders spannend, weil er sich nicht wie in einem Buch endlos in die Länge zieht, sondern recht kurz und knackig gehalten ist. Die Lebendigkeit der Geschichte entsteht dabei in der Regel durch ausdrucksstarke Verben und Adjektive.

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