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Hochbegabung erkennen

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Hochbegabung erkennen

Hochbegabung ist ein Begriff, der bis heute von einem gewissen Mythos umsponnen ist. Nicht selten prägen falsche Vorstellungen das Bild von hochbegabten Kindern in unserer Gesellschaft. Für Eltern ist es daher oftmals schwer zu erkennen, ob ihr Kind tatsächlich hochbegabt ist und eine individuelle frühkindliche Bildung benötigt. Daher greifen wir die wichtigsten Aspekte dieses Themenbereichs auf und haben wertvolle Tipps formuliert, wie man Hochbegabung erkennen kann. Zudem geben wir Empfehlungen, wie man im Falle einer Hochbegabung genau vorgeht. 

Was ist Hochbegabung?

Hochbegabung zeichnet sich im Allgemeinen durch einen überdurchschnittlich hohen IQ (Intelligenzquotient) aus. Wie kann man eine Hochbegabung genau erkennen? Sind Kinder in diesem Fall besonders gut in Mathe? In der Wissenschaft ist nicht klar festgelegt, ab wann ein Mensch als hochbegabt gilt. Doch es gibt verschiedene Wege, mit denen man versucht, das Phänomen trotzdem fassbar zu machen. Allgemein gilt man jedoch mit einem hohen IQ als hochbegabt, allerdings gibt es hierfür auch präzisere Formulierungen. Diese umfassen spezifischere Bereiche, in denen Hochbegabung zum Vorschein kommt. Dabei fallen hochbegabte Kinder meistens schon in der Vorschule auf.

Es gibt eine Vielzahl an Modellen und Definitionen, die dabei helfen, eine mögliche Hochbegabung zu erkennen. Genaue Definitionen hierzu umfassen beispielsweise die Kompetenzdefinition und die eindimensionale bzw. mehrdimensionale Definition. All diese zeichnen sich durch spezielle Kriterien aus, die zur Erkennung einer Hochbegabung herangezogen werden können. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass das ein oder andere Kriterium besonders ausgeprägt ist oder vielleicht gar nicht zutrifft.

Das bedeutet: Hochbegabung kann variieren und die verschiedensten Ausprägungen aufweisen. Es gibt demnach kein Allgemeinrezept dafür, ab wann jemand als hochbegabt gilt. Daher sollte man immer mehrere Facetten beobachten, miteinander abgleichen und in Verknüpfung setzen, um ein ganzheitliches Bild zu erhalten. 

Hochbegabung Faktoren
Abb. 1: Definitionen zur Klassifizierung von Hochbegabung

Allgemeine Indizien für Hochbegabung

Die genannte Einteilung nach unterschiedlichen Definitionen verschafft also einen ersten Überblick darüber, welche Gesichtspunkte für die Feststellung einer Hochbegabung zu berücksichtigen sind. Eine bis heute noch weit verbreitete Definition der Hochbegabung ist immer noch der sogenannte Intelligenzquotient (IQ). Im Folgenden wollen wir auf den Einfluss des IQ’s eingehen und die in der Praxis gezeigten Verhaltensformen von Hochbegabten unter die Lupe nehmen. Daran anknüpfend geben wir Empfehlungen, was es bei Hochbegabungstests zu beachten gilt. 

Ab welchem IQ ist man hochbegabt?

Die Hochbegabung eines Menschen wird in den meisten Fällen immer noch mit einer überdurchschnittlichen Intelligenz assoziiert. Aber ab wann ist man eigentlich hochbegabt? Hochbegabte Kinder, aber auch Erwachsene weisen einen IQ von 130 und mehr auf. Der normale Intelligenzquotient liegt dabei zwischen 85 und 115. Aber es gibt auch Kinder und Erwachsene, die sich durch außerordentlich hohe Leistungen im Bereich Sport oder Musik auszeichnen (vgl. Reichle, 2004). Auch in diesem Fall spricht man von einer besonderen Begabung.

Gewusst?

Eine hohe Intelligenz führt nicht automatisch zu einem hohen Leistungsniveau. Ein Zusammenhang liegt zwar nahe, ist jedoch nicht immer der Fall. Aus dieser Reduktion auf Intelligenz als alleiniges Kriterium ergeben sich außerdem weitere Probleme. Zieht man ausschließlich den IQ zur Beurteilung heran, beschränkt man sich automatisch nur auf eine kognitive Hochbegabung. 

Typische Merkmale

Immer wieder haben Eltern Schwierigkeiten, eine Hochbegabung zu erkennen. Die folgenden Merkmale können erste Hinweise auf eine Hochbegabung liefern. Jedoch zeigen nicht alle hochbegabten Kinder diese Eigenschaften oder einige von ihnen treffen nicht auf die Person zu. Daher sollte man die Merkmale nicht als alleinige und ausschließliche Anzeichen einer Hochbegabung betrachten. Dabei können diese sowohl positiv, neutral als auch negativ ausfallen.  

Tabelle 1: Charakteristika von Hochbegabung

Positive MerkmaleNeutrale MerkmaleNegative Merkmale
Hochbegabte Kinder entwickeln sich schneller (können früher laufen, größerer Wortschatz)Stellen oft viele und komplexe FragenFreundschaften zu Gleichaltrigen fallen den Kindern oft schwer
Hochbegabte verfolgen in der Regel Interessen, die weit über ihre Altersstufe hinausgehenHochbegabte Kinder beobachten gerne, da das Interesse an ihrer Umwelt enorm groß istManchmal entwickeln hochbegabte Kinder einen Hang zur Besserwisserei
Ihre Merkfähigkeit ist sehr gut und sie verfügen über eine sehr ausgeprägte LogikSie hinterfragen gerne Anweisungen und Entscheidungen von ErwachsenenHochbegabte Kinder langweilen sich oft aufgrund von Unterforderung 

Testverfahren

Sollten also mehrere der Merkmale auf das eigene Kind zutreffen, ist die Frage nach einer offiziellen Diagnose groß. Ein Intelligenztest ist jedoch nicht immer zwangsläufig ein Muss, da bereits die Lehrer, Schulfreunde oder die Eltern selbst Aufschluss über die Hochbegabung des Kindes geben können. Um festzustellen, ob ihr Kind als hochbegabt gilt, wünschen sich die Eltern dennoch häufig ein eindeutiges Ergebnis. Das kann insbesondere dann wichtig sein, wenn man sein Kind vorzeitig einschulen lassen möchte, oder wenn es eine Klasse überspringen soll. In diesen Fällen sollte man sich unbedingt von kompetenten Ansprechpartnern beraten lassen. Hierzu zählen unter anderem Schulpsychologen sowie Kinder- und Jugendpsychiater.

Um eine Hochbegabung zu erkennen, wird in den meisten Fällen ein spezielles Testverfahren angewandt. Diese bestehen dabei aus verschiedenen Untertests, die unter anderem verbales Verständnis sowie räumliches Vorstellungsvermögen untersuchen.

Tests aus dem Internet sollten jedoch vermieden werden, da diese nicht besonders aussagekräftig sind. Will man ein verlässliches Ergebnis haben, sollte man sich auf jeden Fall an einen ausgebildeten Psychologen wenden. 

Hochbegabte Kinder: Wie erkennt man sie konkret?

Für Eltern ist es unter Umständen gar nicht so leicht, hochbegabte Kinder zu erkennen. Trotzdem spüren sie in der Regel schon relativ früh, dass ihr Schützling sich anders entwickelt als gleichaltrige Kinder. So beobachten sie zum Beispiel, dass ihr Sprössling ganze Entwicklungsphasen überspringt oder ein für sein Alter ausgezeichnet gutes Sprachverhalten an den Tag legt. 

Damit etwaige Verhaltensmuster nicht falsch zugeordnet werden, ist es enorm wichtig, hochbegabte Kinder zu identifizieren und gezielt zu fördern. Ob das Kind hochbegabt ist, kann nur durch eine umfassende Diagnostik geklärt werden. Hierzu werden in der Regel verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um eine möglichst große Menge an Daten zu gewinnen. Die Schulleistungen liefern dabei nicht immer einen eindeutigen Hinweis. Hochbegabte Kinder können zwar häufig bessere Schulleistungen aufweisen, das ist jedoch nicht zwangsläufig der Fall. 

Münchner Hochbegabungsmodell nach Heller

Die Forscher Mönks und Mason definieren Hochbegabung als individuelles Potenzial zu herausragenden Leistungen in einem oder mehreren Bereichen (vgl. Mönks/Mason, 2000). Das bisher bedeutendste Modell ist das sogenannte Münchner Modell: Hierbei handelt es sich um ein Konzept mit multifaktorieller Ausprägung (vgl. Heller, Perleth und Lim, 2005). 

Dabei gehen sie davon aus, dass sich hochbegabt sein aus mehreren Begabungsfaktoren zusammensetzt. Die alleinige Beschränkung auf den IQ entfällt hierbei. Zusätzlich spielen sowohl Persönlichkeits- als auch Umweltfaktoren eine erhebliche Rolle dabei, wie sich die Hochbegabung in verschiedenen Arten von Leistungsexzellenz niederschlägt (vgl. Ziegler, 2008). 

Mehrfaktorielles Modell Hochbegabung
Abb. 2: Mehrfaktorielles Modell der Hochbegabung 

Das Problem der Underachiever

Leistet das hochbegabte Kind in der Schule nicht das, wozu es in der Lage wäre, spricht man von sogenannten Underachievern. Leistungseinbußen in der Schule können in einem solchen Fall auch nicht durch andere Faktoren, wie beispielsweise Probleme im Elternhaus, erklärt werden. Einen Zusammenhang zwischen Hochbegabung und Underachievement im Schulalltag zu erkennen, gestaltet sich als äußerst schwierig. Dieser Umstand kann zu diversen Problemen führen. Underachiever leiden häufig unter dem Situationsdruck und können zu problematischem Verhalten neigen.  

Haben Eltern die Vermutung, dass ihr Kind unter Umständen hochbegabt ist, können sie den Kinderarzt darauf ansprechen. Der wird sie dann an einen auf Hochbegabung spezialisierten Psychologen weiterleiten, um den Verdacht mit Hilfe einer weiterführenden Diagnostik abzuklären. 

Als Kleinkind

Ob es sich bei den aller Jüngsten um hochbegabte Kinder handelt, wird ebenso wie bei Älteren, vor allem durch ihr Verhalten deutlich. Dabei ist das markanteste Merkmal, dass ihre Entwicklung im Gegensatz zu ihren Gleichaltrigen deutlich vorangeschritten ist. Das wirkt sich nicht nur auf ihre motorischen Fähigkeiten aus, sondern auch auf ihre kognitiven und sozialen Kompetenzen. Deshalb lernen hochbegabte Kinder unter anderem früher laufen, denken unabhängiger und können ihr Denken zugleich auch reflektieren. Sie verfügen zudem bereits früh über ein emphatisches Verständnis. Durch ihren Wissensdurst sind sie außerdem schneller am Lesen interessiert und lernen dieses zugleich auch schneller als andere Kinder. 

Im Erwachsenenalter

Wie bereits angeschnitten, gibt es auch negative Symptome der Hochbegabung. Hierzu zählen unter anderen Unterforderung, die schlechte Noten zur Folge haben kann. So kann es während der Schulzeit leicht passieren, dass hochbegabte Kinder unentdeckt bleiben. Dabei kann es sogar sein, dass Kinder, die hochbegabt sind, auf der falschen Schule landen, weil ihre Intelligenz nicht erkannt wurde. 

Wer im Kindesalter noch nicht mit der Diagnose „hochbegabt“ versehen wurde, bei dem kann diese auch noch im Erwachsenenalter erkannt werden. Dabei ist die „Späte Diagnose“ für viele sogar eine Erleichterung. So können die Erwachsenen ihre Vergangenheit rückblickend besser verstehen und dabei negative Erfahrungen durch ihre gewonnene Erkenntnis neu kontextualisieren. So kennen sie den Grund für ihre mögliche Unterforderung im Job oder während der Schulzeit. Dabei ist aber dennoch zu beachten, dass Hochbegabung nicht zwangsläufig in Zusammenhang mit einem erfolgreichen Leben steht. 

Begabtenförderung und Hochbegabtenförderung

Sowohl die Begabten- als auch die Hochbegabtenförderung ist enorm wichtig und unverzichtbar, um Begabte und Hochbegabte in ihrem Werdegang zu unterstützen. Dabei handelt es sich neben Wettbewerben auch um Institutionen mit fachkundigen Lehrern und Coaches. Denn es benötigt Geduld, Fachwissen, pädagogische Kompetenz, Fingerspitzengefühl sowie einen scharfen Blick, um Kinder und Jugendliche mit Hochbegabung gezielt zu fördern.

Möglichkeiten der Begabtenförderung

Die Begabtenförderung kann dabei vielfältig sein, sodass Kinder in der Schule angemessen gefordert und gefördert werden. Somit können sie Klassen überspringen. Zudem empfiehlt es sich für hochbegabte Kinder, Ferienkurse zu besuchen und bereits erste Seminarscheine während der Schulzeit zu machen, um sich im eigenen Ermessen entwickeln zu können. Es gibt nämlich auch spezielle Gymnasien für hochbegabte Kinder, wie z.B. das Landesgymnasium in Schwäbisch Gmünd. Doch dafür muss zunächst erkannt werden, dass ein Kind hochbegabt ist, weswegen dieses Vermögen bei den Lehrkräften bereits in speziellen Seminaren im Studium geschult wird. So etwa an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Chancen der Hochbegabtenförderung

Hochbegabtenförderung bedeutet die Eröffnung neuer Perspektiven. Um ihr Potenzial stetig ausbauen zu können, benötigen Kinder und Jugendliche neben klaren Lernstrukturen vor allem Anreize und Mentoren, die ihren Wissensdurst stillen können. So steigt ihre Motivation, sich mit komplexen Sachverhalten selbstständig auseinanderzusetzen. Dabei ist eine individuelle Hochbegabtenförderung besonders wichtig. Das Reuchlin-Gymnasium Pforzheim ist hier zum Beispiel vorbildlicher Vorreiter.

Um dem Lernniveau eines hochbegabten Schülers gerecht zu werden, kann er – genauso wie im Zuge der Begabtenförderung – eine Klasse oder mehrere überspringen. Zudem ist es im Rahmen der Hochbegabtenförderung ratsam, neben der schulischen Laufbahn auf weitere Förderungsmöglichkeiten zurückzugreifen. Zusätzliche Förderung kann zum Beispiel in Form von Kursen, Workshops sowie Camps stattfinden. Darüber hinaus kann die Freizeit mit intelligenzfördernden Spielen, wie zum Beispiel Schach, Logik-Spielen oder Wissensquiz gestaltet werden.

Hochbegabung richtig begegnen

Hochbegabt zu sein bedeutet auch, sich mit einigen Vorurteilen auseinandersetzen zu müssen. Viele Menschen denken, hochbegabten Kindern würde das Wissen nur so zufliegen und sie müssen sich für gute Noten gar nicht anstrengen. Doch dieser Eindruck stimmt nicht immer.

In unserem Schulsystem sind Noten der Gradmesser für Anerkennung und Erfolg. Bleiben die guten Noten aus, hagelt es meist Kritik statt Lob. Alle Menschen, egal ob Groß oder Klein, streben nach Bestätigung. Aus diesem Grund ist die richtige Förderung bei einer Hochbegabung so wichtig. Mit anderen Worten ausgedrückt: Den Kindern wurde lediglich eine Begabung mit in die Wiege gelegt, die, erst wenn sie gezielt gefördert wird, ihre gesamte Wirkung entfalten kann. 

Die Realität sieht jedoch an einigen Stellen anders aus. Viele Kinder fühlen sich schnell unterfordert und langweilen. Einige Kinder treten den Rückzug an und verlieren das Interesse. Andere hingegen ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, weil sie den Unterricht stören. Gute Noten gibt es dafür in aller Regel nicht. Die Kleinen merken unter Umständen recht bald, dass sie anders sind als ihre gleichaltrigen Klassenkameraden. Aber auch Eltern müssen sich erst daran gewöhnen, dass ihr Kind hochbegabt ist und müssen lernen, damit umzugehen. Denn durch ihre Begabung können Kinder zu einer echten Herausforderung werden (vgl. Stapf, 2008). 

Das Kind auf eine spezielle Schule schicken?

Als Elternteil steht man mit einem hochbegabten Kind früher oder später vor der Frage, ob man es auf eine Schule für Hochbegabte oder auf ein normales Gymnasium schicken sollte. Dabei zeichnen sich Schulen, die sich auf hochbegabte Kinder spezialisiert haben, dadurch aus, sie den Lehrplan schneller abhandeln.

Zudem werden die Schüler dort durch zusätzliche Kurse gefördert, sodass sie sich auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise dem Sport, der Musik oder auch im Bereich der Kunst weiterbilden können. Jedoch ist zu beachten, dass Hochbegabte in ihrem späteren Leben hauptsächlich mit „Normalbegabten“ zu tun haben werden. So kann eine frühe Sozialisierung mit anderen unter Umständen sinnvoll sein, um Kindern mit Hochbegabung den späteren Umgang mit ihnen zu erleichtern. 

Viele Eltern ahnen schon früh, dass ihre Kinder vielleicht ein bisschen anders sind als ihre Altersgenossen. Dabei ist es nicht so einfach, zu erkennen, ob der Schützling hochbegabt ist. Anhand bestimmter Merkmalen und einer umfassenden psychologischen Diagnostik lässt sich eine Hochbegabung schnell erkennen. Ist die Diagnose „hochbegabt“ erst einmal gestellt, sollte unbedingt mit der Förderung begonnen werden. Denn sonst drohen hochbegabte Kinder sich zu langweilen, mutieren zu echten Quälgeistern oder landen gar auf der falschen Schule – da niemand ihr wahres Potenzial erkannt hat.

Literatur

Heller, Kurt A./Perleth, Christoph/Lim, Tom K. (2005): The Munich model of giftedness designed to identify and promote gifted students, in: Robert J. Sternberg/Janet E. Davidson (Hrsg.), Conceptions of giftedness, Cambridge, S. 147-170.

Mönks, Franz J./Mason, Emanuel (2000): Developmental Psychology and Giftedness. Theories and Research, in: Kurt A. Heller/Franz J. Mönks/Robert J. Sternberg/Rena F. Subotnik (Hrsg.), International Handbook of Giftedness and Talent, Oxford,  S. 141-156.

Reichle, Barbara (2004): Hochbegabte Kinder, Weinheim/Basel

Ziegler, Albert (2008): Hochbegabung, München/Basel.

Stapf, Aiga (2008): Hochbegabte Kinder: Persönlichkeit, Entwicklung, Förderung

FAQs zur Hochbegabung 

Ab welchem Alter ist es sinnvoll, einen Test auf Hochbegabung vorzunehmen?

Bereits ab 2,5 Jahren kann ein Hochbegabtentest vorgenommen werden. Dieser soll vorrangig Aufschluss über Fähigkeiten, Interessen und spezielle Begabungen des Kindes liefern. 

Was ist wichtig im Umgang mit hochbegabten Kindern?

Beim Umgang mit hochbegabten Kindern sollte darauf geachtet werden, dass sie in einer für sie förderlichen Umgebung unterrichtet werden. Dadurch werden sie automatisch leistungsfähiger und können das volle Potential ihrer Hochbegabung an den Tag legen. 

Wo sollte man eine Hochbegabung von Kindern am besten prüfen lassen?

Dies hängt ganz davon ab, in welchem Bereich Du eine Hochbegabung Deines Kindes witterst. Steht Dein Kind in Verdacht, im kognitiven Bereich überdurchschnittliche Kompetenzen aufzuweisen, empfiehlt es sich, zum Schulpsychologen zu gehen. Bei musischer oder sportlicher Begabung ist es eher ratsam, die Vermutung bei speziell darauf ausgerichteten Institutionen oder Einrichtungen zu prüfen. 

Welche Gefahren birgt eine Hochbegabung in verschiedenen Bereichen?

Verfügt das Kind über zu viele Fähigkeiten und Interessen, kann es passieren, dass es nicht mehr angemessen zwischen den unterschiedlichen Bereichen priorisieren kann. Ohne entsprechende Unterstützung entsteht die Gefahr, dass das Kind seinen Talenten nicht umfassend nachkommen kann. Dies kann letztlich einen Rückschritt oder Stillstand in der Ausschöpfung seines Potenzials bedeuten. 

Welche Möglichkeiten zur Förderung gibt es für hochbegabte Kinder?

Unterricht kann entweder durch „Akzeleration“ (= Beschleunigtes Lernen), „Enrichment“ (= Intensivierung der Lerninhalte) oder das Konzept „Individualisierung und Differenz“ (= Individuelle Ausrichtung durch differenzierte Vermittlung des Lernstoffs) auf Hochbegabung zugeschnitten werden. Aber auch zusätzliche Wettbewerbe und Sommerakademien können über die Schule hinaus ein tolles Programm für wissenshungrige Hochbegabte bieten. 

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