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Die 10 besten Konzentrationsübungen für Grundschüler:innen

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Zehn Konzentrationsübungen für die Grundschule

Konzentrationsübungen sind bereits in der Grundschule für viele Kinder eine große Hilfe. Schließlich müssen die Kids vom einen auf den anderen Tag über einen längeren Zeitraum still sitzen, zuhören und mitarbeiten. Schon in der ersten Klasse zeigt sich dann bei vielen Grundschüler:innen eine Konzentrationsschwäche, die den Unterricht zu einer wahren Herausforderung für Kind und Lehrkraft macht. Doch auch die Hausaufgaben konzentriert zu erledigen, fällt unseren Jüngsten oftmals schwer.

Aber keine Sorge, Konzentration kann man üben! Und zwar mit tollen Spielen, viel Spaß und einfachen Aufgaben, die Ihr überall allein oder gemeinsam durchführen könnt. Wir stellen Euch daher die 10 effektivsten Konzentrationsübungen vor und haben obendrein 6 tolle Arbeitsblätter für eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit im Angebot. Viele davon sind sogar schon in der Vorschule absolut machbar!

10 effektive Konzentrationsübungen für Grundschüler:innen

Ob im Unterricht, bei den Schulaufgaben oder in der Nachhilfe für die Grundschule – einfache und effektive Konzentrationsübungen sind bei jüngeren wie auch älteren Schüler:innen gefragter denn je! Spaß sollen sie machen und natürlich die Aufmerksamkeitsspanne verbessern. Wie das geht? Das zeigen wir Euch in unseren 10 Favoriten für eine 1A Konzentrationsfähigkeit!

1. Wörter zählen

Dieses Spiel eignet sich schon für die ganz Kleinen unter uns, denn Dein Kind muss dafür weder lesen noch schreiben können. Hierbei liest Du ihm oder ihr aus einem Buch, einer Zeitschrift oder etwas anderem vor oder lässt ein Hörspiel laufen. Dein Kind bekommt dann die Aufgabe, genau hinzuhören und ein bestimmtes Wort („und“, „oder“, „also“, …) zu zählen. Etwas schwieriger wird diese Konzentrationsübung für größere Grundschüler:innen, wenn sie gleich mehrere Wörter zählen sollen.

2. Das ABC rückwärts aufsagen

Diese Konzentrationsübung verlangt genau das, was ihr Titel bereits verrät. Dein Kind bekommt die Aufgabe, das Alphabet rückwärts aufzusagen. Ihr könnt natürlich variieren, indem Dein Kind dabei jeden zweiten oder dritten Buchstaben auslässt. Das geht vorwärts oder rückwärts, probiert es mal aus!

3. Beobachten und zeichnen

Hierfür benötigt Ihr Stift und Papier. Dann sucht Ihr einen Gegenstand in Eurer Umgebung aus, den das Kind für einen bestimmten Zeitraum betrachten soll. Startet dabei etwa mit einer Minute. Dann wird der Gegenstand verdeckt oder das Kind soll sich wegdrehen, um den Gegenstand aus dem Gedächtnis nachzuzeichnen. So genau wie möglich natürlich! Ihr könnt dabei Runde für Runde den Gegenstand wechseln und/oder die Beobachtungszeit verkürzen.

4. Wolkenspiel

Bei dieser Konzentrationsübung können die Kleinen kreativ werden und ihre Konzentrationsfähigkeit trainieren. Dafür legt oder setzt Ihr Euch im Freien auf den Boden und beobachtet die Wolken am Himmel. Versucht, Formen zu entdecken! Habt ihr eine gefunden, betrachtet ihr sie einen Moment lang, dann schließt ihr für etwa zehn Sekunden die Augen, öffnet sie wieder und versucht, die Form wiederzufinden.

5. Tiere und die Elemente

In dieser tollen Übung nennt ein:e Erwachsene:r oder ein anderes Kind ein Element (Erde, Luft, Wasser) und das andere Kind (oder die anderen Kinder) müssen nun so schnell wie möglich ein Tier nennen, das in diesem Element lebt. Das schnellste Kind darf als Nächstes ein Element nennen. Um es etwas schwieriger zu machen, dürfen die Tiere nicht doppelt genannt werden.

6. Nicht überlaufen lassen! (Wasserspiel)

Dieses Spiel ist hauptsächlich für die warmen Sommermonate geeignet. Ihr braucht dafür ein leeres Glas und einen Messbecher oder eine Flasche mit Wasser. Das Kind muss dabei mit verbundenen Augen das Glas mit dem Wasser füllen, ohne es zum Überlaufen zu bringen. Hierbei darf es nur seine Ohren einsetzen, nicht ins Glas fassen! Allein die Geräusche sollen verraten, wie voll das Glas ist. Ihr könnt daraus auch einen Wettbewerb machen, falls mehrere Kinder mitspielen. Das Kind, dessen Glas am vollsten ist, hat gewonnen.

7. Stopp-Tanz

Der Stopp-Tanz ist eine Übung, die auch im Sportunterricht oder beim Kindergeburtstag immer wieder gespielt wird. Es läuft Musik, zu der die Kinder tanzen sollen. Stoppt die Musik, müssen alle Kinder sofort stehen bleiben und dürfen sich nicht bewegen. Das Kind, das sich als letztes noch bewegt, scheidet aus. Anspruchsvoller wird es, wenn die Kinder im Takt laufen oder tanzen sollen.

8. Zahlen zeichnen

Hier wird es auch für Erwachsene knifflig! Das Kind zeichnet zunächst mit der linken Hand eine Null in die Luft. Danach folgt eine Acht mit der rechten Hand. Nun hebt das Kind beide Arme und versucht, beide Zahlen zur gleichen Zeit zu zeichnen. Bewältigt Ihr diese Aufgabe auch schneller? Steigert Euch von Runde zu Runde!

9. Beschützt den Ballon!

Ebenfalls ein Klassiker, den die Kids bei jeder Gelegenheit spielen: das Ballonspiel. Hierfür benötigt Ihr natürlich einen Luftballon, der lange in der Luft gehalten werden soll. Er darf nicht den Boden berühren, aber auch nicht festgehalten werden! Wer schafft es, dabei einen Parkour zu bestreiten oder eine bestimmte Aufgabe zu erledigen? Zum Beispiel sich zweimal um sich selbst drehen oder schnell zum Lichtschalter rennen, das Licht an- und ausknipsen und zurück zum Ballon rennen?

10. Kopfüber lesen

Für diese Übung muss das Kind bereits lesen können und Ihr benötigt natürlich ein Buch oder eine Zeitschrift. Dabei soll das Kind Buch oder Zeitung auf den Kopf drehen und versuchen, den Text trotzdem laut vorzulesen. Na, klappt das?

Gut zu wissen:

Bei manchen Kindern gibt es psychische oder physische Ursachen für eine Konzentrationsschwäche. Das sollte also unbedingt von einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt werden! Die Uni Trier hat darüber hinaus zu möglichen pädagogisch-psychologischen Interventionen bei Konzentrationsproblemen geforscht.

Zum Ausdrucken: Konzentrationsübungen für die Grundschule

Manchmal haben Mama und Papa keine Zeit für gemeinsame Konzentrationsübungen oder Ihr fahrt zusammen in den Urlaub und eine Beschäftigung muss her. Am besten eine, die die Gemüter abkühlt und die Kids ruhiger und konzentrierter werden lässt. Wie wäre es dann mit ein paar tollen Aufgaben, mit denen Ihr Eure Konzentration üben und die Ihr ganz einfach ausdrucken könnt? Wir haben da mal was vorbereitet.

Konzentration üben ist auch für angehende Grundschulkinder eine sehr sinnvolle Angelegenheit. Wer früh genug beginnt, profitiert außerdem ein Leben lang davon. So können Konzentrationsschwächen oft vermieden werden, bevor sie überhaupt entstehen. Aber selbst wenn sie dann da sind – kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Mit unseren 10 tollen Übungen und Arbeitsblättern wird die Aufmerksamkeitsspanne Deines Kindes ganz schnell größer.

Literatur

Domsch, Holger (2014): Konzentration und Aufmerksamkeit. In: Entwicklungsförderung im Kindesalter. Grundlagen, Diagnostik und Intervention, Göttingen.

Fontana, David/Slack, Ingrid (2009): Mit Kindern meditieren. Lebensfreude, Konzentration und Heilung für Kinder und Jugendliche, Frankfurt.

FAQs zu Konzentrationsübungen

Wie fördere ich die Konzentration meines Kindes?

Es gibt viele tolle Konzentrationsübungen für Grundschüler:innen. Ihr könnt etwa das Alphabet rückwärts aufsagen, auf dem Kopf lesen oder Wörter zählen. Oder Ihr bedient Euch an unseren abwechslungsreichen Übungsblättern. Ebenfalls empfehlenswert ist übrigens Meditation, da die Kinder hier achtsamer, entspannter und konzentrierter werden (vgl. Fontana/Slack, 2009).

Wie lange muss sich ein:e Erstklässler:in konzentrieren können?

Eine Unterrichtsstunde dauert für gewöhnlich 45 Minuten. In dem Alter können sich die Kids aber in der Regel nur 15 Minuten am Stück konzentrieren. Lehrkräfte sollten das im Hinterkopf behalten und zwischendurch Pausen einlegen, Spiele und Abwechslung reinbringen. Aber genau dafür werden sie pädagogisch ausgebildet, weswegen Du Dir als Elternteil darüber keine Sorgen machen musst.

Welche Spiele steigern die Konzentration?

Unter anderem das Ballonspiel, das Wasserspiel oder die Wolkensuche. Diese Spiele eignen sich auch schon für die ganz Kleinen, da sie hierfür weder lesen noch schreiben können müssen. Die Anleitungen dazu findet Ihr weiter oben. Die Konzentrationsfähigkeit ist übrigens auch wichtig für die Entwicklung eines sicherheitsorientierten Verhaltens, wie die Uni Duisburg-Essen herausgefunden hat. 

Was kann man bei Konzentrationsproblemen in der Schule tun?

Zu viel Ablenkung und Aktivitäten im Alltag, Schlaf- oder Bewegungsmangel, Erschöpfung (körperlich/geistig), Stress oder Probleme wie Mobbing zu Hause oder in der Schule, falsche Ernährung, aber auch körperliche Ursachen wie ADS/ADHS, eine Schilddrüsenerkrankung oder niedriger Blutdruck können Konzentrationsschwächen verursachen. Mögliche gesundheitliche Probleme sollte natürlich ärztlich abgeklärt werden. Die anderen Faktoren können beispielsweise mit Gesprächen, mehr Schlaf, einem geregelten Tagesablauf und Konzentrationsübungen angegangen werden.

Welche Sportarten fördern die Konzentration bei Kindern?

Es gibt verschiedene Sportarten, bei denen schon Grundschüler:innen ihre Konzentration verbessern können. Allen voran natürlich Yoga, aber auch Tennis, Bogenschießen, Darts, Golf oder Tanzen fördern die Konzentrationsfähigkeit bzw. Aufmerksamkeit. Diese Begriffe werden oftmals synonym verwendet (vgl. Domsch, 2014).

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