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Was ist der Akkusativ?

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Was ist der Akkusativ?

Wenn Du mal wieder bei den vier Fällen im Deutschunterricht durcheinandergekommen bist, dann hilft Dir dieser Text zum Akkusativ. Wir erklären, was der Akkusativ-Fall ist und wie Du nach dem Akkusativobjekt im Satz fragst. Zudem findest Du einige praktische Arbeitsblätter und Übungen. Also kannst Du Dein Wissen danach sofort testen und das Gelernte umsetzen. Oder Du kannst die Übungen in der Deutsch Nachhilfe bearbeiten.

Was ist der Akkusativ?

Der Akkusativ ist einer der vier grammatischen Fälle in der deutschen Sprache. Der Akkusativ ist der 4. Fall und auch als „Wen-Fall“ bekannt. Er beschreibt das Objekt eines bestimmten Verbes, zum Beispiel in dem Satz „Peter ruft Ali“. Dann ist Ali das Objekt des Satzes und hängt zudem mit dem Verb „rufen“ zusammen. Der Akkusativ sagt also aus, mit wem etwas gemacht wird oder auf wen sich eine Handlung bezieht.

Das Akkusativobjekt ist dabei immer das direkte Objekt in einem Satz, wie auch den Ausführungen der Universität Düsseldorf zu entnehmen ist. Also das Objekt, um das es in dem Satz genau geht. Das Akkusativobjekt folgt außerdem auf bestimmte Präpositionen, zum Beispiel wenn Du die Präposition „gegen“ benutzt. Zum Beispiel bei dem Satz „Maria schlägt gegen den Ball“.

Erklärvideo: Der Akkusativ

Wie fragt man nach dem Akkusativobjekt?

Wenn Du das Akkusativobjekt im Satz finden möchtest, fragst Du ganz einfach: „Wen oder was?“ 

Zum Beispiel: Die Frau bringt Blumen mit.
Frage: Wen oder was bringt die Frau mit?
Antwort: Blumen.

Akkusativfrage
Abb. 1: Wie fragt man nach dem Akkusativ?

Mit dieser einfachen Fragestellung kannst Du also immer ohne Probleme das Akkusativobjekt bestimmen. Das Akkusativobjekt ist dementsprechend das direkte Objekt im Satz. Ein indirektes Objekt ist das Gegenteil und kommt bei den anderen drei Fällen im Deutschen vor.

Bei manchen Sätzen erkennst Du den Akkusativ an der Endung „-en“. Dann ist zum Beispiel das Adjektiv vor dem Nomen dekliniert. Beispielsweise bei „Aaron kauft den großen Fußball.“ Hier siehst Du bei dem Wort vor dem direkten Objekt, also vor „Fußball“, die Endung, nämlich „großen“. Alle Adjektive werden im Akkusativ dann so dekliniert: „Aaron kauft den kleinen Fußball“. So kannst Du den 4. Fall schnell erkennen.

Weitere Vorkommen

Es gibt eine lange Liste von Verben, auf die ein Akkusativobjekt folgt. Das sind unter anderem folgende Tuwörter. Diese Verben können nicht alleine stehen, sondern benötigen immer ein Objekt. Und dies liegt dann im 4. Fall vor. 

  • essen
  • bestellen
  • erschrecken
  • rufen
  • putzen
Verben, die den Akkusativ verlangen
Abb. 2: Diese Wörter verlangen beispielsweisnach einem Akkusativobjekt

Der 4. Fall wird darüber hinaus bei bestimmten Präpositionen verwendet. Dazu gehören hauptsächlich Präpositionen, die beschreiben, wohin sich etwas bewegt oder Präpositionen, die sozusagen etwas mit einer Richtung zu tun haben. Als Beispiel zählen hier also: zwischen, unter, hinter und weitere.

Direktes Objekt

Bei den verschiedenen Fällen im Deutschen kann ein direktes oder indirektes Satzobjekt folgen. Beim Akkusativ ist das Objekt immer direkt, denn es ist die Person oder das Ding, das für die Handlung „benutzt“ wird (vgl. Ulrich, 1972). Daher ist hier besonders wichtig, dass Du die richtige Deklination für den Artikel des Wortes verwendest. Deshalb kannst Du fragen „Wen oder was?“, um herauszufinden, ob es sich um ein Akkusativobjekt handelt oder um eines der anderen drei Fälle. In der Hausaufgabenbetreuung kannst Du dann also mithilfe der einfachen Frage immer wieder üben und prüfen, welcher Fall im Satz vorliegt. Und Du kannst auch ganz einfach das direkte Objekt bestimmen, wenn Du weißt, dass der Wen-Fall vorliegt.

Übrigens

Du hast bestimmt schon gemerkt, an welcher Stelle das Akkusativobjekt im Satz steht. Genau – nämlich immer hinter dem Verb. Hast Du das erkannt, hast Du schon einen großen Schritt in der Sprachförderung geschafft. Beispiel: „Ich esse eine Banane.“ Würdest Du die Reihenfolge ändern, dann könnte man den Satz zwar verstehen. Aber es klänge doch sehr komisch!

Nach Präpositionen

Mitunter musst Du auch nach bestimmten Präpositionen ein Akkusativobjekt einsetzen. Eine Präposition gibt übrigens an, in welchem Verhältnis Personen, Dinge und Vorgänge zueinander stehen, wie Du auch in den Ausführungen der Uni Osnabrück nachlesen kannst. 

Der Akkusativ folgt auf folgende Präpositionen: fürumdurchohne und gegen. Hierfür ein paar Beispielsätze:

  • Das Geschenk ist für das Mädchen.
  • Yildiz und Matthias laufen um den Tisch herum.
  • Der Hund rennt durch den Garten.
  • Sergej kann ohne Krücken nicht gehen.
  • Elisabeth stößt gegen den Stuhl. 

Auch nach der Präposition „bis“ steht der Akkusativ. Hier musst Du aber keinen Artikel einfügen, wie Du an diesem Beispiel siehst: „Der Zug fährt bis Köln.“ Eine Besonderheit musst Du jedoch beachten, nämlich bei der Präposition „entlang“. Denn dann steht das Akkusativobjekt vor der Präposition. Es heißt etwa: „Leo und Lea gehen den Weg entlang.“ Wie Du siehst, wird hier der Artikel ebenfalls angeglichen und in die Form des Akkusativs gebracht.

Welche Endungen gehören zum Akkusativ?

Wenn der Wen-Fall vorliegt, muss der Artikel des Akkusativobjekts dementsprechend angepasst werden. Ein normales Nomen steht hingegen meist im Nominativ. Die Form des Artikels richtet sich danach, ob das Nomen männlich, weiblich oder neutral ist, also „der“, „die“ und „das.“

Wenn das männliche Nomen allerdings im Akkusativ verwendet wird, ändert sich auch der Artikel. Wenn das Nomen weiblich, neutral ist oder in der Mehrzahl steht, dann musst Du die Artikel vor dem Akkusativobjekt nicht verändern. Das kannst Du Dir also beim Schreiben lernen schon merken. Mit der nachfolgenden Tabelle (vgl. Deutsche Welle) kannst Du die Deklination dann auch im Homeschooling üben.

Tabelle 1: Die Anpassungen der Artikel beim Akkusativobjekt

NominativAkkusativ
männlichderden
eineinen
keinkeinen
weiblichdiedie
eineeine
keinekeine
neutraldasdas
einein
keinkein
Mehrzahldiedie

Sonderfall Wechselpräposition – 3. oder 4. Fall?

Achtung! Es gibt einige Präpositionen, bei denen sich danach der Fall für das Objekt verändert. Bei manchen Präpositionen ist das aber mitunter nicht ganz klar. D. h. manchmal folgt der Dativ, manchmal aber auch der Akkusativ.

Damit Du beim Lesen lernen auch auf diese Präpositionen achten kannst, haben wir sie hier nochmal für Dich aufgezählt: inanunterüberauf, vorhinterneben und zwischen. Du kannst den Fall herausfinden, indem Du fragst: „Wohin?“. Wenn Du darauf im Satz eine Antwort findest, dann ist es ebenfalls der Akkusativ. 

  • Isabell stellt das Glas in den Schrank.
  • Muhammad stellt sich an die Ampel.
  • Die Katze läuft unter den Tisch.
  • Jan klettert auf das Gerüst.
  • Fatima legt das Buch vor die Tür. 
  • Susanne wirft den Ball hinter das Tor.
  • Oma legt das Messer neben den Teller.
  • Patrick legt ein Lesezeichen zwischen die Seiten.

Bei diesen besonderen Präpositionen verwendest Du immer ein Verb, das etwas mit Bewegung oder einer Richtung zu tun hat. Daher kannst Du Dir merken, dass die Verben setzen, stellen und legen immer ein Akkusativobjekt verlangen. In manchen Fällen werden die Präpositionen zu Kurzformen verändert, nämlich wenn der Artikel neutral ist („das Haus“). Somit schreibst Du dann: „Anne geht ins Haus.“

Du hast bestimmt schon manche Fälle gesehen, bei denen auf diese Präpositionen der Dativ folgt, also der Wem-Fall. Das ist zum Beispiel bei „Ali steht an der Ampel“ der Fall. Hier fragst Du dann nach dem „Wo?“ und kannst erkennen: Hier liegt das Objekt im Dativ vor. Wie Du siehst, handelt es sich hier aber auch nicht immer um eine Bewegung, sondern um eine Lage. Deshalb kommt das Akkusativobjekt also nicht zum Einsatz (vgl. Chen, 2014).

Arbeitsblatt zum Wen-Fall

Nun kennst Du also die wichtigsten Fakten zum 4. Fall und kannst eigenständig prüfen, ob ein Akkusativobjekt im Satz vorkommt. Mit unseren einfachen Übungen, kannst Du dabei mit viel Spaß das Erlernte ausprobieren und schauen, wie viel Du schon weißt. Vielleicht hast Du mitunter doch noch Unsicherheiten bei einigen Präpositionen oder Satzkonstrukten. Das können wir dann auf jeden Fall in der Nachhilfe für die Grundschule noch einmal üben.

Übungen zum Akkusativobjekt

Als Lernmotivation für Kinder sind spannende Aufgaben immer hilfreich, um das Gelernte direkt üben zu können. Wenn Du das Akkusativobjekt kennst, dann kannst Du den 4. Fall ganz einfach bestimmen. Hier findest Du noch ein paar Übungen, um das Akkusativobjekt zu erkennen.

Der Akkusativ ist der häufigste Fall in der deutschen Sprache. Und er ist eigentlich ganz einfach zu erkennen: Denn mit der Formulierung „Wen oder was?“ kannst Du nach dem Akkusativobjekt fragen. Wenn Du eins findest, dann handelt es sich um den Akkusativ. Außerdem folgt auf einige Präpositionen ein Akkusativobjekt. Hier kannst Du den Fall dann mit derselben Frage prüfen. Bei einigen Präpositionen fragt man nach „Wohin“, um das Akkusativobjekt zu finden.

Literatur

Ulrich, Winfried (1972): Wörterbuch. Linguistische Grundbegriffe, 1. Auflage Kiel.  

Chen, Na (2014): Darstellung der Wechselpräpositionen in vier Grammatiken des Deutschen, München.

FAQs zum Akkusativ und Akkusativobjekt

Was ist der Akkusativ?

Der Akkusativ ist der 4. Fall im Deutschen. Er wird auch „Wen-Fall“ genannt, weil Du das Akkusativobjekt mit der Frage nach „Wen oder was?“ bestimmen kannst.

Welche Wörter verlangen nach dem Akkusativ?

Es gibt einige Präpositionen, auf die dann der Akkusativ folgt. Darüber hinaus verlangen Verben, die räumliche Bewegung beschreiben, ein Akkusativobjekt.

Was ist der Unterschied zwischen dem 3. und 4. Fall?

Der 3. Fall ist der Dativ. Bei ihm fragt man dementsprechend nach „Wem oder was?“ und bestimmt dabei das indirekte Objekt im Satz. Beim 4. Fall liegt hingegen immer ein direktes Objekt im Satz vor.

Ist ein Akkusativobjekt ein direktes oder indirektes Objekt?

Das Akkusativobjekt ist ein direktes Objekt und hängt daher immer mit dem verwendeten Verb zusammen.

Wann werden in der Grundschule Akkusativobjekte behandelt?

Das Akkusativobjekt wird in der vierten Klasse der Grundschule behandelt.

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