Wie kann Wind in der Grundschule anschaulich erklärt werden? Wind ist ein faszinierendes Phänomen aus dem Bereich der Naturwissenschaften. Wir gehen deshalb spannenden Fragen von seiner Entstehung bis zu seiner Nutzung im Alltag nach. Da Experimente für Kinder nicht nur fesselnd, sondern nebenbei auch lehrreich sind, gibt es hier für Dein Kind Interessantes zum selber Ausprobieren.
Was ist Wind?
Wind für die Grundschule lässt sich als bewegte Luft erklären. Doch was löst dieses Phänomen aus? Wie entsteht Wind? Dass Kinder an diesen Fragestellungen äußerst interessiert sind, zeigen verschiedenste Veranstaltungen an Hochschulen speziell für junge Menschen, wie etwa an der Universität Trier.
Weil sich in der Natur Luftschichten unterschiedlich verhalten, kommt es zu Wind. Wegen der Sonne ist die Luft zudem stellenweise wärmer. Warme Luft steigt auf, kalte bleibt hingegen in Bodennähe. Das ist ein Phänomen aus der Physik. Wo es große Temperaturunterschiede gibt, ist es demzufolge auch sehr windig, etwa an der Küste.
So erwärmt sich die Luft tagsüber über dem Land schneller, als hingegen über dem Meer. Steigt nun warme Luft auf, dann fehlt sie im Bodenbereich. Das bedeutet auch, dass der Luftdruck somit niedriger ist. Luft bewegt sich dabei vom hohen zum tiefen Druck. Vom Wasser her kommt kühlere Luft (aus dem Hochdruckgebiet) nach, um den frei gewordenen Bereich einzunehmen – und so weiter.
In der Nacht ist es umgekehrt. Da ist über dem Wasser die Luft wärmer. Es ist somit ein ewiges Wechselspiel von Luftschichten und von Hoch- und Tiefdruckgebieten. Wusstest Du, dass in der Astronomie Winde auf Planeten und Monden beobachtet werden? Diese Fakten sollten zudem in keiner Wind Erklärung fehlen.
Entstehung von Wind in der Grundschule erklärt
Der Wind hat einen großen Einfluss auf unser Wetter. Die verschiedenen Luftschichten bewegen sich zudem kreisförmig. Hier siehst Du Wind für Grundschüler anschaulich dargestellt:
Wegen der Sonnenstrahlen erwärmen sich bestimmte Luftbereiche über dem Festland stärker. Warme Luft steigt zudem auf und dadurch entsteht Platz für nachströmende Luft (vom Meer her). Sobald sich diese ebenfalls erwärmt, bewegt sie sich aufwärts. Deshalb kann unten wiederum eine kühlere Luftschicht nachrücken. Die warme Luft, die oben ist, kühlt mit der Zeit aber wieder ab und sinkt nach unten. Diese Informationen sind wichtig, wenn man Wind in der Grundschule thematisiert.
Wind Erklärung leicht zu merken: Ein ständiger Kreislauf von bewegter Luft, die unterschiedliche Temperaturen hat. Mehr zu naturwissenschaftlichen Themen lernt Dein Kind beim Homeschooling.
Unser Tipp:
Interessiert sich Dein Kind für die Natur, möchte es z.B. mehr über Biologie lernen? Oder beabsichtigst Du sein Interesse daran zu wecken? Es gibt etliche Kurse, z.B. Chemie für Kinder, wo Wissen erwerben zudem einfach Spaß macht. Aber auch unser Bereich Nachhilfe Grundschule vermittelt viele Themen anschaulich und kindgerecht.
Erklärung der Windstärken
Um seine Stärke anzugeben verwendet man eine Zahlenskala von 0 (= kein Wind) bis 12 (= Orkan).
Tabelle 1: Skala der Windstärken
Windstärke / Bezeichnung | km / h | Merkmale |
0 / Stille | 0 – 0,2 m/s / < 1 km/h | -spiegelglatter See -Rauch steigt gerade empor |
1 / schwacher Wind | 0,3 – 1,5 m/s / 1-5 km/h | -kleine, schuppenförmige Kräuselwellen ohne Schaum -Rauch zieht mit dem Wind |
2 / schwach | 1,6 – 3,3 m/s / 6-11 km/h | -kleine Wellen mit glasigen Kämmen -die Windfahne bewegt sich |
3 / schwach | 3,4 – 5,4 m/s / 12-19 km/h | -Kämme von Wellen brechen, Schaum ist i.d.R. glasig -Blätter bzw. dünne Zweige bewegen sich |
4 / mäßig | 5,5 – 7,9 m/s / 20-28 km/h | -kleine Wellen werden länger, viele weiße Schaumkronen -Zweige bzw. dünne Äste bewegen sich, Staub wird aufgewirbelt |
5 / frisch | 8,0 – 10,7 m/s / 29-38 km/h | -mäßige Wellen mit langer Form, überall weiße Schaumkronen -kleine Laubbäume schwanken |
6 / stark | 10,8 – 13,8 m/s / 39-49 km/h | -erste große Wellen, Kämme brechen bzw. hinterlassen größere Schaumflächen -starke Äste bewegen sich |
7 / stark | 13,9 – 17,1 m/s / 50-61 km/h | -See türmt sich auf, weißer Schaum in Windrichtung -Bäume bewegen sich |
8 / Sturm | 17,2 – 20,7 m/s / 62-74 km/h | -mäßig hohe Wellenberge mit langen Kämmen -Zweige reißen gelegentlich ab |
9 / stark | 20,8 – 24,4 m/s / 75-88 km/h | -hohe Wellenberge mit dichten Schaumstreifen in Windrichtung -erste Schäden an Häusern |
10 / schwer | 24,5 – 28,4 m/s / 48-55 km/h | -sehr hohe Wellen mit brechenden Kämmen bei rollender See, überall weißer Schaum -Bäume entwurzeln |
11 / orkanartig | 28,5 – 32,6 m/s / 56-63 km/h | -extrem hohe Wellenberge, Kanten der Wellen werden zudem zu Gischt -starke Schäden im Inland |
12 / Orkan | > 32,7 m/s / > 117 km/h | -Luft ist voller Schaum bzw. Gischt, das Meer |
Stärke und Richtung von Wind in der Grundschule messen
Um Wind in der Vorschule umfassend zu erklären, gehört auch das Wissen um die Messung seiner Stärke und Richtung dazu. Es gibt hierzu spezielle Geräte, wie Schalen-Anemometer. Offene Halbkugeln fangen ihn zudem ein und drehen sich dabei um die eigene Achse. Fachleute widmen sich übrigens nach wie vor der Windmessung, etwa an der Universität Oldenburg.
Naturbeobachtungen machen Wind für Grundschüler zudem besser einschätzbar. Du kannst dabei mit Deinem Kind einfach die Umgebung beobachten. Bewegen sich die Gräser? Hört Ihr überdies leichtes Blätterrascheln und spürt eine Brise im Gesicht? Dann entspricht das ca. einer 2 auf der Beaufort-Skala. Schwanken Bäume und macht der Wind zudem das Gehen schwer? Dann heißt das etwa Windstärke 7.
Mach Dein Kind auf einen Windsack aufmerksam: Je nachdem woher und wie viel Wind bläst, bläht sich der Sack auf und zeigt zudem die Windrichtung an. Oder haltet einen nassen Finger in den Wind. Spürt Ihr dadurch woher er gerade weht?
Wie kann man Wind nutzen?
Hast Du mit Deinem Kind selbst schon die Windkraft eingesetzt, um z.B. einen Drachen steigen zu lassen? Sie wird überdies schon lange genutzt (Vgl. Kriener, M., 2012), etwa in der Seefahrt oder zum Antrieb von Windmühlen. Früher glaubten die Menschen, dass für den Wind, wie auch für andere Naturerscheinungen z.B. Donner, Götter zuständig sind. In diesem Fall Zeus. Er konnte zudem auch Blitze schleudern.
Wenn man Wind in der Grundschule bespricht, sollte man zudem seine Verwendung thematisieren. Die Vorläufer von modernen Windkraftanlagen sind Windmühlen. Sie haben große rotierende Flügel. Dadurch konnte früher Mehl gemahlen werden. Heute wird hingegen aus Windkraft Strom gewonnen.
Windenergie gehört überdies zu den sogenannten erneuerbaren Energiequellen. (Vgl. Skupin, Carmen, 2018) Das bedeutet, dass sie nicht aufgebraucht wird. Natürlich kann nur Strom erzeugt werden, wenn stets genug Wind weht. Aber leider können Windparks die Tierwelt stören. Wie sich das vermeiden lässt, daran tüfteln Forscher, z.B. an der Universität Stuttgart.
Wind Versuch
Eigene Erfahrungen bieten sich deswegen an, damit Wind Grundschülern leicht begreifbar wird. Experimente machen zudem nicht nur Spaß, sie unterstützen darüber hinaus die sprachliche Kompetenz (Vgl. Scheuer, Kleffken, Ahlborn-Gockel, 2012). Achte bei der Kinderbetreuung daher darauf, dass Dein Schützling seine Beobachtungen und Überlegungen in Worte fasst.
Literatur
Kriener, M. (2012): Geschichte der Windkraft – Die Kraft aus der Luft. In: Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (Hrsg.).
Scheuer, Rupert, Kleffken, Brigitta, Ahlborn-Gockel, Sabine (2012): Sprachkompetenz fördern durch Experimentieren, 1. Aufl., Verlag an der Ruhr.
Skupin, Carmen (2018): Erneuerbare Energien: Eine spannende Entdeckungsreise für Groß und Klein, 1. Aufl., München.
FAQs – Wind für Grundschüler veranschaulicht
Das geht wirklich. Aber nicht ganz so, wie bei einer Apfelernte. Denn mit Windernte ist der erzeugte Strom von großen Windenergie-Anlagen gemeint.
Es stimmt, dass Windräder in das Meer vor der Küste gebaut werden. Hier ist es windiger als an Land und es kann somit mehr Strom erzeugt werden. Doch die Instandhaltung dieser Anlagen ist anschließend natürlich schwieriger.
Ja: Denn oft steht bei der Forschung die Untersuchung von Windenergiesystemen im Mittelpunkt, wie etwa an der Leibnitz Universität Hannover.
Dir ist sicher aufgefallen, dass vor einem Unwetter der Wind oft sprunghaft ansteigt. Die Temperaturen sinken darüber hinaus, stürmischer Regen setzt ein. Die heftigen Luftbewegungen, die wir dabei spüren, sind so genannte Abwinde. Sie fallen dabei aus großer Höhe. Manchmal ist auch Hagel dabei.
Hat Dein Kind vorab etwas erfahren, was es eigentlich noch nicht wissen sollte? Weil eine Überraschung „durchgesickert“ ist? Die Redewendung kommt jedenfalls aus der Jägerei. Denn der Jäger schleicht sich gegen die Windrichtung an das Wild. Denn ändert sich die Richtung, wittert die Beute den Jäger und flieht.