Wolken entstehen, wenn Wasser auf unserer Erde verdunstet und die warme Luft zum Himmel aufsteigt. Dort sammelt sich das kondensierte Wasser an klitzekleinen Schmutzpartikeln an. Das Ergebnis sind watteweiche Wolken der verschiedensten Formen und Farben. In diesem Beitrag erfährst Du noch viel mehr zu diesem spannenden Naturphänomen. Und wenn Du Lust hast, Dein Wissen in die Praxis umzusetzen, ist unsere Rubrik Experimente genau das Richtige für Dich.
Die Entstehung von Wolken für Kinder erklärt
Die Entstehung der Wolken ist denkbar einfach erklärt: Wolken entstehen, wenn Wasser verdunstet. Die feuchtwarme Luft steigt dann auf und kühlt hierbei immer weiter ab. Dabei sondert sich das überschüssige Wasser ab, es kondensiert. Anstatt direkt zu Boden zu fallen, sammelt es sich an winzigkleinen Staub- und Rußpartikeln an. Das Ergebnis ist eine Wolke, die wir am Himmel erspähen können.
Aus was bestehen Wolken?
Genau so wie die Entstehung der Wolken ist auch ihr Inhalt reine Chemie! Eine Wolke besteht aus Luft und feinen Schmutzpartikeln. Dabei befindet sich Wasser, welches sich zu Wasserdampf bzw. Eis gewandelt hat, im Inneren der Wolke. Je nachdem kann aus einer Wolke daher Regen, Schnee, Graupel oder auch Hagel auf die Erde niederprasseln. Aber wie viel wiegt eine Wolke eigentlich? Eine Durchschnittswolke beinhaltet 0,5-1 g/m3 Wasser (vgl. Rittberger, 1959). Wenn wir also der Einfachheit halber mit 1 Gramm Wasser pro m3 rechnen und darüber hinaus davon ausgehen, dass eine Wolke ca. 1000 Meter lang, breit und hoch ist, hat diese ein Volumen von ca. 1 Milliarde Kubikmeter (= 1.000.000.000 m3). Damit würde sie etwa 1000 Tonnen an Wasser beinhalten und wäre dementsprechend so schwer wie etwa 200 ausgewachsene Elefantenbullen.
Wie hoch fliegen Wolken?
Wolken in unseren Breiten erreichen im Durchschnitt zwischen 5 und 12 Kilometer an Höhe. Das hängt aber auch von der jeweiligen Wolkenform ab. Schließlich steigen etwa Cirruswolken ganze zwölf Kilometer in die Höhe, während sich Stratuswolken nur in Höhenlagen unter zwei Kilometern bewegen. Natürlich gibt es aber auch Wolkenarten im mittleren Bereich. Altocumuluswolken schweben zum Beispiel in 2 bis 6 Kilometern Höhe. Allgemein unterscheidet man dabei vier Wolkentypen: Hohe, mittelhohe, tiefe und solche Wolken mit großer vertikaler Erstreckung (Regenwolken).
Wie verschwinden sie?
Na, kommst Du drauf? Es ist ganz einfach! Die winzigen Wassertröpfchen innerhalb einer Wolke verbinden sich nach und nach miteinander. Die Wolke wird dadurch immer größer und auch schwerer. Irgendwann kann sie daher nicht mehr von den Aufwinden getragen werden. Die Wassertropfen fallen auf die Erde nieder. Anders gesagt: Regen entsteht. Die Wolke entleert sich nach und nach. Der gefallene Niederschlag versickert anschließend im Boden und erreicht so das Grundwasser. Dabei gelangt es durch Rückflussmechanismen z.B. wieder in einen See und der Kreislauf zur Wolkenentstehung beginnt von Neuem.
Welche Wolkenarten gibt es?
Wie Wolken entstehen, weißt Du nun. Doch stellt sich natürlich noch die Frage, welche Arten von Wolken es gibt. Die Universität Münster erklärt die Wolkenarten verständlich. Hier folgt unsere Übersicht zu den verschiedenen Wolkenarten.
Ein Überblick zu Wolkenarten und -typen
Konkret gibt es drei Arten, die bei der Entstehung von Wolken auftreten können. Stratus-Wolken haben dabei keine konkrete Form, sind aber geschichtet und unterhalb von 2 km anzutreffen. Des Weiteren gibt es die Cumulus-Wolke. Das ist Lateinisch und bedeutet so viel wie „Türmchen“. Die Cumuli sind dabei bauschig und tummeln sich in 2 bis 6 Kilometern Höhe. Zu guter letzt gibt es noch die Cirrus-Wolke, was im Lateinischen für „Federbusch“ oder „Haarlocke“ steht. Sie besteht dabei aus feinen Eiskristallen und ist für gewöhnlich in einer Höhe zwischen 6 und 12 km zu Hause (vgl. Mills, 2008).
Tabelle 1: Entstehung von Wolken – Wolkenarten zusammengefasst
Art / deutscher Name | Aussehen | Welcher Wolkentyp? |
Cirrus (Ci) / Federwolke | einzeln, weiße Fäden am Himmel – bestehen aus Eiskristallen | hohe Wolke |
Cirrocumulus (Cc) / Hohe Schäfchenwolke | klein, körnig, bilden weiße Felder/ Flecken – bestehen aus Eiskristallen | hohe Wolke |
Cirrostratus (Cs) / Hohe Schleierwolke | weißlicher Wolkenschleier – besteht aus Eiskristallen | hohe Wolke |
Altocumulus (Ac) / Grobe Schäfchenwolke | schichtartige weiß-gräuliche Wolke – besteht meist aus Wassertropfen | mittelhohe Wolke |
Altostratus (As) / Mittelhohe Schichtwolke | oft faserig, bläulich oder grau; der Himmel sieht stark bewölkt aus | mittelhohe Wolke |
Cumulus (Cu) / Quellwolke | „Schäfchenwolke“ | tiefe Wolke |
Stratus (St) / Niedere Schichtwolke | große graue Nebelschicht | tiefe Wolke |
Nimbostratus (Ns) / „sich ausbreitende Regenwolke“ | bleigraue Wolkenart, meist stundenlanger Niederschlag | Regenwolke |
Cumolunimbus (Cb) / Gewitterwolke | vereiste Oberseite und kräftige Turbulenzen im Inneren | Regenwolke |
Was Wolken über das Wetter verraten
Wolken ermöglichen übrigens auch Vorhersagen in Bezug auf die Witterung. Dafür müssen wir nur auf ihre Form beziehungsweise Art achten. Die Universität Regensburg verdeutlicht hierfür Wolkenarten und deren Deutung für die Wetterlage sehr anschaulich.
Während Cirruswolken z.B. auf eine Warmfront mit Niederschlag hindeuten, gelten Cirrocumulus-Wolken hingegen als Vorboten eines kräftigen Gewitters. Cumulus-Wolken treten außerdem normalerweise nur im Tagesverlauf auf und schmücken sich mit der Bezeichnung „Schönwetterwolken“. Sind diese jedoch bereits morgens zu sehen, deuten sie hingegen schlechtes Wetter an.
Gut zu wissen
Hast Du Dich schon einmal gefragt, was das für weiße Spuren hinter Flugzeugen sind? Wir verraten es Dir! Unter den Abgasen von Flugzeugen befindet sich auch Wasserdampf. In einer Flughöhe zwischen 8 und 12 Kilometern trifft dieser auf sehr kalte Luft, wodurch Eiskristalle entstehen. Diese nimmst Du dabei als weiße Streifen hinter den Triebwerken wahr. Sie sind entsprechend nichts anderes als Kondensstreifen.
Wie entwickelt sich ein Unwetter?
Die Wolkenentstehung ist neben vielen anderen Faktoren natürlich auch vom Luftdruck abhängig. Dieser und die Wetterlage sind übrigens konkret miteinander verbunden. Einerseits bedeutet ein Hochdruckgebiet dabei meistens gutes Wetter, wohingegen ein Tiefdruckgebiet ungemütliche Stunden und Tage im Gepäck hat. Ebenso bestimmen die Druckunterschiede der Atmosphäre die Richtung und die Geschwindigkeit, in welche die Luftströme dabei wehen. So entstehen laue Lüftchen, aber auch haarsträubende Stürme.
Baut sich eine Wolkendecke auf, müssen wir darüber hinaus mit den unterschiedlichsten starken und schwachen Niederschlägen z.B. in Form von Regen oder Schnee rechnen. Fällt ein Unwetter dabei besonders heftig aus, so ist auch Hagel möglich. Nicht selten lädt sich die Luft bei der Entstehung der eisigen Körnchen darüber hinaus elektrisch auf. Die Konsequenz ist folglich: Irgendwann muss sie sich auch wieder entladen. Dabei entsteht ein Blitz, der sich einen direkten Weg zum Boden sucht. Außerdem ertönt ein lauter Knall – der Donner.
Versuch: Entstehung von Wolken zum Nachmachen
Das war doch richtig spannend, oder? Von der Entstehung der Wolken, über ihre Arten bis hin zu ihren mitunter heftigen Konsequenzen weißt Du nun Bescheid. Hier macht Dir so schnell keiner mehr was vor! Hast Du jetzt Lust, selbst einmal mit Wolken zu experimentieren? Dann haben wir zwei tolle Versuche für Dich im Angebot. Also worauf wartest Du noch? Los geht‘ s!
Wolken sind wahre Wunderwerke der Natur. Und Du bist nun ein/e wahre/r Expert:in für alle Gewitter-, Schäfchen- und Schönwetterexemplare unter ihnen. Du weißt, dass Wolken durch Verdunstung entstehen, dass es je nach Höhe und Ausprägung verschiedene Arten unter ihnen gibt und was sie alles beherbergen können. Und das Beste: Wenn Du unsere tollen Wolken-Experimente ausprobierst, schwebst Du garantiert auf Wolke 7!
Literatur
Rittberger, W. (1959): Zur Struktur von Wolken. In: Archiv für Meteorologie, Geophysik und Bioklimatologie, Serie A 11 (3).
Mills, G. (2008): Luke Howard and The Climate of London, Weather(63)6, 153-157.
FAQs zur Entstehung von Wolken
Wolken werden nach ihrer Höhe unterschieden. Dadurch ergibt sich die Einteilung in hohe, mittelhohe, tiefe und Regenwolken. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Unterarten, wie etwa die Cirruswolke, die Quellwolke oder die Cumulus-Wolke.
Jede Wolke kündigt selbstverständlich eine unterschiedliche Wetterlage an. Die Cumolunimbus-Wolke ist dabei zum Beispiel eine Gewitterwolke, ebenso die Cirrocumulus-Wolke. Bei der Nimbostratus-Wolke handelt es sich um eine bleigraue Regenwolke, durch die es oftmals stundenlang wie aus Eimern schüttet. Cumulus-Wolken werden hingegen als „Schönwetterwolken“ bezeichnet und bringen auch genau dieses, sofern sie nicht schon am frühen Morgen zu sehen sind.
Der lateinische Begriff für Federwolken ist Cirruswolke. Dabei besteht diese Wolkenart aus feinen Eiskristallen und schwebt für gewöhnlich in 6 bis 12 Kilometern Höhe.
Wolken bestehen aus Wassertropfen, die sich an winzigkleinen Schmutzpartikeln ansiedeln. Wird die Wolke irgendwann zu schwer, weil sich zu viel Wasser angesammelt hat, entleert sie sich. Das heißt für uns: Es regnet und die Erde wird nass.
Überall dort, wo Wasser ist und Sonne scheint, verdunstet das kühle Nass und steigt als warm-feuchte Luft zum Himmel auf. Dort sammelt es sich so lange in Form einer Wolke an, bis diese sich in Form eines Regengusses entleert. Auf der Erde versickert es dann wieder im Boden, gelangt ins Grundwasser und zurück in unsere Seen, Flüsse und Co. Dort beginnt der Wasserkreislauf, der Wolken und Regen beschert, von vorne.