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Winter für Kinder erklärt

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Winter für Kinder - Eine Erklärung

Der Winter ist auf der nördlichen Halbkugel unserer Erde die kälteste Jahreszeit. Mensch und Natur entwickeln daher unterschiedliche Strategien, um mit Schnee, Frost und Glätte umzugehen. Doch wie verhalten sich denn nun Tiere und Pflanzen, wenn wir in unsere wärmste Winterjacke schlüpfen und eine kuschelige Mütze aufsetzen? In diesem Beitrag erfährst Du es! Für einen gemütlichen Nachmittag in der warmen Stube kannst Du Dich außerdem auf ein tolles Winterrätsel freuen.

Was ist der Winter?

Der Winter ist die vierte und kälteste Jahreszeit bei uns auf der Nordhalbkugel. Durch die niedrigen Temperaturen, die auch gerne mal in den Minusbereich herabsteigen, kommt es häufig zu Bodenfrost, Glätte und Schnee. Das wirkt sich auch auf die Natur aus! Sowohl Tiere als auch Pflanzen halten auf ihre eigene Art und Weise Winterschlaf. Das erkennst Du daran, dass die Bäume keine Blätter mehr tragen und viele größere und kleinere Tierchen kaum noch zu sehen sind, weil sie sich einen warmen Unterschlupf für die frostigen Monate gesucht haben.

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Schuld an den bitterkalten Temperaturbereichen ist übrigens die Bewegung der Erde, die sich um sich selbst, aber auch um die Sonne dreht. Im Winter bedeutet das für alles oberhalb des Äquators besonders wenig Sonnenlicht und folglich entsteht kaum Wärme auf der Erdoberfläche. Auf der Südhalbkugel ist es dann hingegen sommerlich warm, da dieser Teil unseres blauen Planeten dafür die volle Drohung Sonnenstrahlen abbekommt.

Die Beleuchtung der Erdkugel
Abb. 1: Winter für Kinder – Die Erdbeleuchtung

Von wann bis wann dauert der Winter an?

Der offizielle Beginn des Winters hängt davon ab, ob Du Astronom:innen oder Meteorolog:innen fragst. Für erstere beginnt die vierte Jahreszeit auf der nördlichen Erdhalbkugel nämlich zur sogenannten Wintersonnenwende. Das ist der Zeitpunkt, wenn die Sonne senkrecht über dem Wendekreis der Südhalbkugel steht. Jedes Jahr fällt diese Zeit auf den 21./22. Dezember. Die Tage sind dann sehr kurz und es wird früh dunkel.

Meteorolog:innen haben dagegen den 1. Dezember zum offiziellen Winteranfang erklärt. Sie rechnen dann die Monate Dezember, Januar und Februar zur kalten Winterzeit. Auch Frühling, Herbst und Sommer werden in diesem Modell ganz genau drei Monate zugewiesen. Das macht es ein wenig einfacher, sich den Winteranfang zu merken, nicht wahr?

Welche Tiere machen Winterschlaf, Winterruhe & Winterstarre?

Was machst Du, wenn es draußen kalt ist und vielleicht sogar der erste Schnee gefallen ist? Sicherlich schlüpfst Du nicht in Badehose und Flip-Flops, bevor Du das Haus verlässt, sondern ziehst Dir einen warmen Anorak, eine Mütze, einen Schal und dicke Handschuhe an. Gefütterte Winterstiefel dürfen natürlich auch nicht fehlen! Doch wie machen das eigentlich Tiere? Auch sie wappnen sich mit verschiedenen Tricks gegen die Kälte, schließlich können sie nicht ins Haus gehen und die Heizung anstellen. Einige Vögel fliegen einfach in den Süden und entfliehen so der Kälte. Andere halten hingegen Winterschlaf, Winterruhe oder fallen in eine Winterstarre.

Tabelle 1: Winterschlaf, Winterruhe & Winterstarre in der Tierwelt

TiereMerkmale
WinterschlafFledermäuse, Siebenschläfer, Hamster, …– Herzschlag, Atmung und Körpertemperatur werden drastisch gesenkt
– Tiere fallen somit in Energiesparmodus und kommen monatelang ohne Wasser und Nahrung aus (vgl. Feinschmidt/Ferdmann, 1932), nachdem sie sich im Herbst eine Fettschicht angefressen haben
– wachen nur kurz auf, um sich zu drehen
WinterruheDachse, Eichhörnchen, Braunbären, …– Temperatur und Atmung werden nicht herabgesenkt, Herzschlag schon
– Tiere wachen immer mal wieder auf, um sich an ihren angelegten Vorräten zu bedienen
WinterstarreFische, Frösche, Schildkröten– fallen unter der Erde oder unter Wasser in eine Starre
– Tiere sind vollkommen bewegungsunfähig und wachen auch nicht kurz auf, um sich zu drehen oder Nahrung aufzunehmen
– erwachen erst wieder, wenn es wärmer wird

Was passiert mit den Pflanzen im Winter?

Was wir Menschen und Tiere in der kältesten Jahreszeit machen, weißt Du nun. Doch wie geht die Pflanzenwelt mit dem Temperatureinbruch, Schnee und Frost um? Auch sie haben eine Menge Tricks in petto, um die kalte Winterzeit zu überstehen. So halten sie früh genug alle überlebenswichtigen Nährstoffe beisammen. Dafür werfen die Pflanzen ihre Stängel, Blüten und Blätter ab und konzentrieren sich darauf, Energie zu sparen. Sie legen sich, wie die Universität Stuttgart beschreibt, ähnlich wie einige Tiere einen Winterspeck zu, der Kälteschäden reduziert oder komplett verhindert.

Blumen versuchen dabei, ihre ganze Energie in der Wurzelknolle zu halten. Bäume speichern dagegen möglichst viel Wasser, den sie vom Regen erhalten. Da sie in den warmen Monaten viel Flüssigkeit über ihre Blätter verlieren, werfen sie diese im Herbst komplett ab. Somit können sie sich ganz auf die Wasserspeicherung in den Wurzeln konzentrieren. Hier kann es auch nicht gefrieren, denn das wäre für den Baum tödlich. Ein Thema, das auch in der Biologie immer wieder erforscht wird.

Übrigens:

Die einzige Pflanze, der Eis nichts ausmacht, ist laut der Universität Innsbruck übrigens der Gletscherhahnenfuß. Er steht selbst bei kältesten Temperaturen noch in voller Blüte.

Und auch Nadelbäume behalten ihre Nadeln, weil diese besonders gut gegen den Wasserverlust geschützt sind. Deswegen kannst Du auch noch kurz vor Weihnachten mit der Familie einen Tannenbaum fällen, um ihn schön zu schmücken und ins Wohnzimmer zu stellen.

Nadelbäume im Winter
Abb. 2: Nadelbäume behalten auch im Winter ihr grünes Gewand

Rätsel zum Winter für die Grundschule

Und wenn es Dir draußen mal zu kalt ist, kannst Du Dich im Winter auch prima vor den Kamin setzen, einen heißen Kakao trinken und unser spannendes Winter-Rätsel lösen. Hast Du Lust?

Der Winter ist die mit Abstand kälteste Jahreszeit auf der Nordhalbkugel. Sie erstreckt sich über die Monate Dezember, Januar und Februar und wirkt sich dabei ganz entscheidend auf die Tier- und Pflanzenwelt aus. Wie die Tiere, Bäume und Co. mit Kälte und Schnee umgehen, weißt Du ja nun. Mach es beim nächsten Schneefall also so wie sie und zieh Dich warm an! Oder wie wäre es mit einem kleinen Winterschlaf? Lieber nicht! Dann würdest Du ja all die Plätzchen und die Weihnachtsgans verpassen.

Literatur 

Feinschmidt, O./Ferdmann, D. (1932): Der Winterschlaf. In: Ergebnisse der Biologie, Berlin und Heidelberg.

Scheidweiler, Melanie (2011): Wir entdecken und erkunden: Lebensraum Wald. Tiere und Pflanzen-Grundlagen und Zusammenhänge, Buxtehude.

FAQs – Winter für Kinder erklärt 

Was passiert alles im Winter?

Im Winter wird es eisig kalt bei uns auf der Nordhalbkugel. Dadurch kann es richtig glatt werden oder sogar schneien. Währen wir uns dann dick anziehen, werfen die Pflanzen ihre Blätter, Stengel und Blüten ab, um möglichst wenig Wasser zu verlieren. Tiere fallen in Winterschlaf, Winterruhe oder eine Winterstarre.

Warum ist es im Winter kalt?

Bei uns auf der Nordhalbkugel ist es im Winter kalt, weil die Erde zu dieser Zeit so gedreht ist, dass sie besonders wenig Sonne abbekommt. Dadurch kann kaum Wärme auf der Erdoberfläche gespeichert werden und es ist bitterkalt. Unterhalb des Äquators kommt hingegen besonders viel Sonnenlicht an und es herrscht Sommer.

Was kann ich machen, wenn es schneit?

Wenn Du ein kleiner Schneehase bist, ist das genau Deine Zeit! Geh nach draußen, um einen Schneemann zu bauen, Schlitten zu fahren oder Dir eine Schneeballschlacht zu liefern! Vielleicht kannst Du aber auch Eislaufen gehen, wenn es kalt genug ist. Drinnen könntest Du Dich in eine warme Decke einkuscheln, eine heiße Schokolade oder einen leckeren Tee trinken, ein Buch lesen oder mit Deiner Familie Plätzchen backen.

Was ist Winterschlaf?

Beim Winterschlaf fahren die Tiere Herzschlag, Temperatur und Atmung herunter. Sie fallen sozusagen in den Energiesparmodus und wachen nur auf, um sich zu drehen. So kommen sie monatelang ohne Wasser und Nahrung aus. Beeindruckend, nicht wahr?

Was versteht man unter Winterruhe?

Bei der Winterruhe wird der Herzschlag herabgesenkt, aber nicht die Körpertemperatur oder Atmung. Die Tiere wachen außerdem immer mal wieder auf, um Nahrung und Wasser zu sich zu nehmen (vgl. Scheidweiler, 2011). Dafür legen sie sich bereits im Herbst einen großen Vorrat an.

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